Klingbach (Kinzig)
Klingbach | ||
Der Klingbach bei Salmünster | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 247832 | |
Lage | Spessart
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Kinzig → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | im Gutsbezirk Spessart, nordwestlich von Bad Soden-Salmünster-Mernes | |
Quellhöhe | ca. 320 m ü. NHN | |
Mündung | bei Salmünster in die KinzigKoordinaten: 50° 16′ 30″ N, 9° 21′ 33″ O 50° 16′ 30″ N, 9° 21′ 33″ O | |
Mündungshöhe | ca. 160 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 160 m | |
Sohlgefälle | ca. 19 ‰ | |
Länge | ca. 8,6 km[1] | |
Einzugsgebiet | 27,275 km² | |
Abfluss AEo: 27,275 km² an der Mündung |
MQ Mq |
293,9 l/s 10,8 l/(s km²) |
Der linke Arm des Klingbachs (hinten rechts) mündet in die Kinzig (von links nach rechts) |
Der Klingbach, lokal auch die Klingbach, ist ein gut achteinhalb Kilometer langer linker und südöstlicher Zufluss der Kinzig im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Spessart.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Klingbach entspringt in einem Waldgebiet im Gutsbezirk Spessart, nordwestlich von Bad Soden-Salmünster-Mernes. Seine Fließrichtung Nordwesten, behält er im Wesentlichen bis zur Mündung bei. Fast seinen gesamten Lauf wird er von der Spessartstraße begleitet. Nach etwa 800 m fließt ihm der Haselsgraben zu. Der Klingbach fließt links am Haselrain und am Steinküppel vorbei. Dort wird er vom Zimmergraben gespeist. Er durchfließt drei kleine Teiche und anschließend ein Naturschutzgebiet. Kurz bevor der Bach den Wald verlässt, fließen ihm noch der Totenblocksgraben und der Schwarze Graben zu. Nach dem Durchfließen eines weiteren Teiches, wechselt der Bach seinen Lauf in eine Wiesenlandschaft. Dort wird er vom Heidegraben verstärkt. Südlich von Hausen zweigt sich der Mühlbach ab. Der Klingbach fließt nun zwischen den Ortschaften Hausen und Salmünster und unterquert anschließend die A 66. Er durchfließt Salmünster und mündet schließlich nördlich der Münsterberg-Straße in die Kinzig.
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haselsgraben (rechts), 0,8 km
- Zimmergraben (rechts), 1,4 km
- Totenblocksgraben (rechts), 1,5 km
- Schwarzer Graben (links), 1,8 km
- Heidegraben (rechts), 1,0 km
- Hirschbach (links), 2,4 km
Flusssystem Kinzig
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Klingbach fließt durch folgende Ortschaften:
- Bad Soden-Salmünster-Hausen
- Bad Soden-Salmünster-Salmünster
Daten und Charakter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Klingbach ist ein Gewässer III. Ordnung und gehört zu den feinmaterialreichen silikatischen Mittelgebirgsbächen. Sein Mittlerer Abfluss (MQ) beträgt 293,9 l/s. Das Einzugsgebiet des Klingbaches liegt im nördlichen Spessert und umfasst eine Fläche von 27.275 km². Während das Einzugsgebiet am Oberlauf überwiegend aus Waldflächen besteht, wird der Unterlauf durch Wiesen und urbane Flächen geprägt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicht immer war der Klingbach ein rein hessischer Bach. Nach der Neuordnung der Grenzen in diesem Gebiet, infolge des Wiener Kongresses, floss er von 1814 bis in das Jahr 1868 teilweise auf bayerischem Boden. Von seiner Quelle bis südöstlich von Salmünster verlief der Klingbach auf damals bayerischem Gebiet. Er verließ dort in dieser Zeit das Königreich Bayern (Bezirksamt Gemünden am Main) und erreichte das Kurfürstentum Hessen (Amt Salmünster).[2] Nach der militärischen Niederlage im Deutschen Krieg musste Bayern das Verwaltungsgebiet des alten Landgerichtes Orb an Hessen-Nassau abgeben.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christoph Poch, Andreas Herz: Die hessischen Spessartgewässer auf dem Weg nach Europa. In: Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises (Hrsg.): Mitteilungsblatt Zentrum für Regionalgeschichte 40, 2015, S. 14–19.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie: Retentionskataster für das Flußgebiet des Klingbach (PDF-Datei; 1,16 MB)
- Steckbrief Klingbach
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern diesseits des Rhein Blatt: 10. Orb