Klink 10 (Quedlinburg)
Das Haus Klink 10 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Zentrum der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befindet sich in der historischen Altstadt Quedlinburgs, nordöstlich des Marktplatzes, und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Kaufmannshof unter der Erfassungsnummer 094 45621 als Baudenkmal eingetragen.[1] Östlich des Anwesens verläuft der Mühlengraben.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wohnhaus wurde – einer Bauinschrift zufolge im Jahr 1743[2] – im barocken Stil errichtet. Die Gefache der Fachwerkfassade sind mit Zierausmauerungen versehen. Es findet sich die Fachwerkform des Halben Manns. Das Gebäude ist mit einem Mansarddach bedeckt. Im Dachbereich befindet sich ein Zwerchhaus mit Ladeluke. Bemerkenswert ist die aufwendig gearbeitete Toranlage.
Im 18. Jahrhundert entstand auf dem Hof auf der Ostseite ein zweigeschossiges Fachwerkwohnhaus. Auf der Nordseite wurde ein Wirtschaftsgebäude mit spätbarocker Galerie gebaut.
1832 wurde der spätere preußische Kultusminister Robert Bosse hier geboren. Eine Gedenktafel neben dem Tor weist den Besucher darauf hin.
Das Anwesen stand über viele Jahre leer und war stark sanierungsbedürftig. Bis 2016 wurde es durch neue Eigentümer, Familie Wehrstedt, kernsaniert. Es entstand ein Geschäfts- und Wohnhaus mit 6 Wohnungen im Haupthaus und 3 weiteren Einheiten im Seitengebäude.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 151.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2189
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 147
Koordinaten: 51° 47′ 26,4″ N, 11° 8′ 43,7″ O