Kloster Grimmenstein
Grimmenstein (Lokalname) | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Appenzell Innerrhoden (AI) | |
Bezirk: | Oberegg | |
Postleitzahl: | 9428 | |
Koordinaten: | 763966 / 257002 | |
Höhe: | 645 m ü. M. | |
Kloster mit ummauertem Klostergarten – rechts im Hintergrund der Bodensee mit Mündungsgebiet des Alpenrheins
| ||
Karte | ||
Das Kloster Grimmenstein bildet eine Exklave des Kantons Appenzell Innerrhoden (Schweiz) innerhalb des Gemeindegebiets von Walzenhausen (Kanton Appenzell Ausserrhoden).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heute noch 16 Nonnen beherbergende Kapuzinerinnenkloster wurde 1378 ursprünglich als Beginengemeinschaft gegründet. Zum Wirkungsort von Kapuzinerinnen wurde Grimmenstein erst nach der Pfanneregger Reform (1589–1591). Damals wurden Kapuziner in die Schweiz gesandt, um die Erneuerung des katholischen Glaubens zu unterstützen. Die Gebäude fielen mehrmals Bränden zum Opfer. Das heutige Aussehen der Klosteranlage geht daher auf die Jahre 1724–1726 zurück.
Nach der 1597 erfolgten Trennung von Appenzell in einen katholischen und einen reformierten Landesteil war die territoriale Zugehörigkeit von Grimmenstein lange umstritten. Sie wurde zwischen den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden erst 1870 durch einen Bundesbeschluss festgelegt. Die Kirche und das eigentliche Klostergebäude gingen dabei an Innerrhoden, das Beichtigerhaus und die Gebiete ausserhalb der Klostermauern an Ausserrhoden. Offiziell gehört das Gebiet des eigentlichen Klosters zum Bezirk Oberegg.[1]
Heute dient die Klosterkirche St. Ottilia auch den Katholiken von Walzenhausen als Pfarrkirche. Die Klosterfrauen verrichten darin für die Pfarrei den Mesmer- und Organistendienst. Neben den spirituellen Tätigkeiten widmen sich die Kapuzinerinnen dem Klostergarten und der Verarbeitung der gepflanzten Kräuter und Heilpflanzen. Diese verarbeiten die Schwestern zu Naturheilprodukten, die sie im Klosterladen verkaufen.
Eine weitere Innerrhoder Exklave im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist das Kloster Wonnenstein.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Das Innere Land: Gonten, Gontenbad. Birkhäuser AG, Basel 1984, ISBN 3-7643-1629-2. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74.) S. 522.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizieller Internetauftritt des Klosters St. Ottilia Grimmenstein
- Eintrag zu Kloster Grimmenstein auf Orden online
- Christian Schweizer: Kloster Grimmenstein. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bezirksverwaltung Oberegg, Ortsplan und Karte - Abschnitt; Weiler des Bezirks Oberegg ( des vom 23. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ort im Kanton Appenzell Innerrhoden
- Kapuzinerinnenkloster in der Schweiz
- Kloster (14. Jahrhundert)
- Religion (Kanton Appenzell Innerrhoden)
- Bauwerk im Kanton Appenzell Innerrhoden
- Exklave
- Kulturgut von regionaler Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden
- Oberegg AI
- Enklave
- Bauwerk im Alpenrheintal
- Organisation (Kanton Appenzell Innerrhoden)
- Gegründet 1378
- Erbaut in den 1720er Jahren