Kloster Mühlheim (Osthofen)
Das Kloster Mühlheim (Osthofen) war vom 12. bis zum 14. Jahrhundert ein Nonnenkloster in Osthofen-Mühlheim, Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das der heiligen Margareta von Antiochien gewidmete Nonnenkloster Mühlheim (historisch auch: Mühlen, Mullen oder Mulne) wurde im 12. Jahrhundert (vor 1167) gestiftet, war zuerst mit Augustinerinnen besetzt, dann mit Zisterzienserinnen. Nach dem Verzicht der örtlichen Lehnsherren übergab der Wormser Bischof Eberhard I. das Kloster 1272 der in Mühlheim ansässigen Komturei des Templerordens. Aus dem Zisterzienserinnenkloster wurde eines der seltenen Templerinnenklöster. Mit dem Ende des Templerordens 1312 ging das Kloster an den Johanniterorden über, doch weigerten sich die Nonnen, den Habit der Johanniter anzunehmen. Es scheinen keine Reste vorhanden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gereon Christoph Maria Becking: Zisterzienserklöster in Europa, Kartensammlung. Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-44-4, S. 54 C.
- Sebastian Brunner (Hrsg.): Ein Cistercienserbuch. Woerl, Wien 1881/Salzwasser, Paderborn 2013, S. 637.
- Bernard Peugniez: Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 580.
- Peter Pfister: Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, S. 414.
- Berthold Schnabel: Mühlheim, St. Margareta. Frauenkloster, später Frauenkloster des Templerordens, dann des Johanniterordens (?). Stadtteil Mühlheim, Stadt Osthofen, Verbandsgemeinde Wonnegau, Landkreis Alzey-Worms. In: Pfälzisches Klosterlexikon, hrsg. von Jürgen Keddigkeit. Band 3, 2015, Seite 104–109.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag „Mühlheim“ in der Germania Monastica. Klosterverzeichnis der deutschen Benediktiner und Cisterzienser
- Regionalgeschichtlicher Artikel zum Kloster
- Erwähnung des Klosters im regionalgeschichtlichen Artikel zur Templerburg Mühlheim/Osthofen
- Artikel im Zisterzienserprojekt des Fotografen Carsten Gier
- Erwähnung des Klosters in der Templerchronologie 1272
- Artikel „Mühlen (Komturei, Deutschland)“ im Templerlexikon der Universität Hamburg, mit Quellen
Koordinaten: 49° 42′ 19,1″ N, 8° 17′ 32,2″ O