Kloster Palazuelos

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Zisterzienserabtei Palazuelos
Klosterkirche
Klosterkirche
Klosterkirche
Lage Spanien Spanien
Provinz Valladolid
Koordinaten: 41° 45′ 10,3″ N, 4° 38′ 0,6″ WKoordinaten: 41° 45′ 10,3″ N, 4° 38′ 0,6″ W
Ordnungsnummer
nach Janauschek
406
Patrozinium Hl. Maria
zisterziensisch seit 1213
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1835
Mutterkloster Kloster Valbuena
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterklöster

keine

Grundriss
Blick in die Hauptapsis

Das Kloster Palazuelos (Santa María de Palatiolis) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Corcos del Valle in der Provinz Valladolid in Kastilien-León in Spanien, rund 12 km nordöstlich von Valladolid und nördlich des Río Pisuerga.

Obwohl sich das nahe beim Río Pisuerga Kloster in der Gemeinde Corcos del Valle befindet, ist besser vom Nachbarort Cabezón de Pisuerga aus erreichbar; es liegt in einer Höhe von gut 700 m ü. d. M.[1]

Als Dank für seine Dienste in der für die Christen siegreiche Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) erhielt Alfonso Téllez de Meneses am 28. Juli 1213 vom kastilischen König Alfons VIII. das Landgut Palazuelos zum Geschenk. Wenige Tage später stifteten er und seine Frau den geschenkten Besitz dem Zisterzienser-Kloster Valbuena mit der Auflage, dass er und seine Familie in der noch zu erbauenden Kirche ihre letzte Ruhestätte finden sollten. Im Jahr 1226 fand eine Altarweihe statt, woraus sich die Fertigstellung der Chorpartie erschließen lässt; die restlichen Bauteile waren im Jahr 1254 vollendet. In der Folgezeit entwickelte sich die Abtei zum Hauptkloster des Zisterzienserordens im Königreich Kastilien; mehrere Prinzen und Könige hielten sich hier auf.

Im Rahmen der Klosteraufhebung (desamortización) unter der Regierung von Juan Álvarez Mendizábal wurde das Kloster im Jahr 1835 aufgelöst. In der Folgezeit verschwanden die Klostergebäude mit Ausnahme der Kirche, die zur Pfarrkirche wurde. In jüngerer Zeit fand eine Teilrenovierung statt.[2]

Die basilikal angelegte und insgesamt trotz ihrer späten Bauzeit eher romanisch anmutende vierjochige Kirche endet in einer polygonalen Hauptapsis und zwei halbrunden Seitenapsiden; alle drei Apsiden verfügen über Rundbogenfenster mit zwei Archivolten, die auf Säulen mit Pflanzenkapitellen ruhen. Alle drei Apsiden wie auch einige Joche der Kirchenschiffe haben gotische Kreuzrippengewölbe, wohingegen das Querhaus lediglich einfache Tonnengewölbe zeigt. An die Hauptapsis wurde im 16. Jahrhundert eine zweitürige Sakristei angebaut. Vom vierten Joch im Süden der Kirche führte ehemals eine Tür zum Kreuzgang und zu den übrigen Klostergebäuden (Kapitelsaal, Dormitorium, Refektorium etc.)

Alle Zisterzienserklöster waren eher spärlich ausgestattet. Von den Kenotaphen der Familie Tellez befinden sich noch einige in der Capilla de Santa Inés; die schönsten wurden jedoch im Jahr 1964 in das Diözesan- und Kathedralmuseum (Valladolid) verbracht.[3]

  • Vicente Herbosa: El Románico en Valladolid. Ediciones Lancia, León 2003, ISBN 84-8177-079-5, (Colección aspectos - Serie azul), S. 14 f.
  • José Ramón Díez Espinosa: Santa María de Palazuelos. Desarrollo, crisis y decadencia de un dominio monástico. Institución Cultural Simancas Diputación Provincial de Valladolid, Valladolid 1982, ISBN 84-500-7690-0.
  • Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 830 f.
Commons: Kloster Palazuelos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kloster Santa María de Palazuelos – Karte mit Höhenangaben
  2. Kloster Santa María de Palazuelos – Geschichte
  3. Museo Diozesano y Catedralicio de Valladolid – Fotos + Infos