Kloster San Benedetto in Conversano
Zisterzienserinnenabtei San Benedetto in Conversano | |
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Lage | Italien Region Apulien |
Koordinaten: | 40° 58′ 4,1″ N, 17° 6′ 55,7″ O |
Patrozinium | Hl. Benedikt von Nursia |
Gründungsjahr | 1267 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1866 |
Mutterkloster | Kloster Daphni |
Primarabtei | Kloster Morimond |
Das Kloster San Benedetto in Conversano war eine bedeutende Zisterzienserinnenabtei in Conversano im italienischen Apulien. Die Äbtissinnen des Klosters von San Benedetto verfügten aufgrund eines päpstlichen Privilegs über soviel geistliche und weltliche Macht, dass sie das Recht hatten, als Zeichen ihres Amtes außer dem Krummstab und dem Ring auch die Mitra eines Bischofs zu tragen. Dies trug schon der ersten Äbtissin Dameta Paleologo von seiten der dortigen Bischöfe den Beinamen „Monstrum Apuliae“ („Monstrum Apuliens“) ein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich war das Kloster eine Niederlassung der Benediktiner, der Überlieferung nach im 6. Jahrhundert gegründet durch den heiligen Maurus oder den heiligen Placidus. Nachweislich bestand das Kloster seit dem 10. Jahrhundert. Unter den Staufern wurde es ein freies Reichskloster. Karl I. von Anjou hob die Abtei auf und besetzte sie 1267 neu mit aus Griechenland geflohenen Zisterzienserinnen[1].
Die Zisterzienserinnen stammten aus dem Kloster De viridario Beatae Mariae in der Diözese Modon (heute Methoni) auf dem Peloponnes, das dort unter der fränkischen Kreuzfahrerherrschaft gegründet worden war. Nach der Zerstörung dieses Konvents durch die Griechen wurden die Nonnen mit ihrer Äbtissin Demeta Palaeologina vertrieben. 1271 beschloss das Generalkapitel des Zisterzienserordens, die Abtei Conversano der Aufsicht des Abtes des Klosters Daphni bei Athen zu unterstellen und ihn als Visitator des Konvents einzusetzen.[2] Zwei Visitationen aus Daphni sind in den Quellen nachweisbar. 1271 stand der Abt von Daphni der Neuwahl einer Äbtissin nach dem Tode Demetas vor; 1283 besuchte ein Abt namens Peter den Konvent.[3] Die Aufhebung des Klosters erfolgte 1866.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walther Holtzmann (Hrsg.): Samnium. Apulia. Lucania (= Regesta Pontificum Romanorum. Italia Pontificia. 9). Weidmann, Berlin u. a. 1962, S. 362–364.
- Antonio Covito: Conversano (BA). S. Benedetto. In: Giovanni Lunardi, Hubert Houben, Giovanni Spinelli (Hrsg.): Puglia e Basilicata (= Monasticon Italiae. Repertorio topo-bibliografico dei monasteri italiani. 3, ZDB-ID 847211-7). Presentazione di Cosimo Damiano Fonseca. Badia di Santa Maria del Monte, Cesena 1986, S. 50–52.
- Peter Lock: The Franks in The Aegean 1204–1500. Longman, London u. a. 1995, ISBN 0-582-05140-1.
- Nickiphoros I. Tsougarakis: The Western Religious Orders in Medieval Greece. Leeds 2008, (Leeds, University of Leeds, Dissertation, 2008, Digitalisat).
- Ekkehart Rotter: Apulien. Byzantinische Grottenkirchen – Normannische Kathedralen – Staufische Kastelle – Lecceser Barock. 6., aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7701-4314-6.