Kloster St. Maria (Esthal)
Kloster St. Maria | ||
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Klostergebäude im Jahr 2024 | ||
Daten | ||
Ort | Esthal | |
Architekt | Hebgen und Heller | |
Bauherrin | Schwestern vom Göttlichen Erlöser | |
Baustil | schlichte Putzbauten | |
Baujahr | 1951–1959 | |
Koordinaten | 49° 22′ 52,5″ N, 7° 59′ 38,7″ O | |
Das Kloster St. Maria war ein Kloster der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). Es befindet sich in der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Esthal und steht unter Denkmalschutz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kloster trägt die Anschrift Klosterstr. 60 und befindet sich am östlichen Ortsrand von Esthal. Im Osten erstreckt sich der Aschberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Architekt Heinrich Hebgen aus Ludwigshafen am Rhein plante den Bau. Das Kloster wurde im Zeitraum von 1951 bis 1959 erbaut. Es war das Provinzialmutterhaus der Provinz Pfalz, die 2005 durch Zusammenlegung in der Provinz Deutschland und Österreich aufging.[1] Die Kirche wurde am 7. März 1959 eingeweiht.
Das Kloster wurde im Frühjahr 2010 für Gäste geöffnet und Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen.[1] Nach rund 70 Jahren wurde das Kloster 2019 aufgrund der demografischen Entwicklung des Ordens für rund eine Million Euro zum Verkauf ausgeschrieben. Im November 2019 erfolgte dann der Verkauf an die Slow Life GmbH Esthal. Die von zwei polnischen Investoren gehaltene Gesellschaft wollte den Beherbergungsbetrieb und die Gastronomie als Tagungs- und Gästehaus weiterführen. Da sie jedoch den Kaufpreis nicht zahlte, löste der Orden den Kaufvertrag am 28. Dezember 2020 wieder auf und leitete Gespräche mit anderen Interessenten ein.[2] Im März 2021 erfolgte der erneute Verkauf, nun an die Europäisches Haus Esthal GmbH, die den Betrieb des Gästehauses fortführte. Die Klosterkirche wird weiterhin als Gotteshaus genutzt.[3]
Nachdem sie den Übergang begleitet hatte, wurde die Schwesterngemeinschaft im Kloster St. Maria im November 2022 aufgelöst. Mit einem vom Weihbischof Otto Georgens geleiteten Dankgottesdienst endete die einhundertjährige Präsenz der Ordensschwestern in Esthal. Die verbliebenen vier Schwestern zogen in andere Niederlassungen des Ordens um.[4] Der Eigentümer und Geschäftsführer der Europäisches Haus Esthal GmbH, der Priester Jaroslav Krzewicki, feiert weiterhin die Heilige Messe mit den Klostergästen.[5][6]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein kunsthistorisch bedeutsames Kreuz im Chor der Kirche wurde 1984 aus Schweizer Privatbesitz erworben. Ein Großteil der restlichen Ausstattung wurde 1986 durch Josef Henger neu geschaffen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Edgar Hürkey: Der monumentale Kruzifixus im Kloster St. Maria in Esthal/Neustadt. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 40 (1988) S. 73–84.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage Kloster Esthal
- Kloster Esthal auf den Seiten der Ortsgemeinde Esthal
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Geschichte. In: Unser Kloster. Europäisches Haus Esthal GmbH, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Kloster St. Maria – Kaufvertrag mit Slow Life Esthal GmbH aufgelöst. In: Mittelpfalz.de – Nachrichtenportal in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Harald König, Esthal, 31. Dezember 2020, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Zukunft des Kloster St. Maria in Esthal – Neuer Erwerber setzt den Betrieb des Gästehauses fort. In: Mittelpfalz.de – Nachrichtenportal in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Harald König, Esthal, 19. März 2021, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Schwesterngemeinschaft im Kloster Esthal wird aufgelöst. Diözese Speyer, Bischöfliches Ordinariat Speyer, 9. November 2022, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Auflösung der Schwesterngemeinschaft im Kloster St. Maria in Esthal. In: Mittelpfalz.de – Nachrichtenportal in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Harald König, Esthal, 9. November 2022, abgerufen am 28. August 2023.
- ↑ Heilige Messe (katholischer Gottesdienst). In: Angebote. Europäisches Haus Esthal GmbH, abgerufen am 28. August 2023.