Knehden Moor

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Koordinaten: 53° 8′ 33″ N, 13° 32′ 15″ O

Reliefkarte: Brandenburg
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Knehden Moor

Das Naturschutzgebiet Knehden Moor (auch Knehdenmoor) liegt im Landkreis Uckermark in Brandenburg. Es ist Bestandteil des 897 km² großen Naturparks Uckermärkische Seen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 ist es im Naturschutzgebiet Netzowsee-Metzelthiner Feldmark aufgegangen.

Lage und Ortshistorie

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Das Naturschutzgebiet erstreckt sich nordöstlich der Kernstadt Templin und südöstlich von Knehden, heute einem Wohnplatz von Templin. Im Ort Knehden war zunächst ein nicht kreistagsfähiges Gut der Familie Jesse mit einer Größe von 376 ha.[1] Daraus wurde ein konventionelles 372 ha Rittergut des Hermann Hackemesser, Steinbruchbesitzer,[2] aus Magdeburg-Biederitz, in Pacht bei Georg Arons. Um 1929 hatte das Rittergut 391 ha und gehörte mittlerweile den Ammoniakwerken Merseburg GmbH, einer Firmentochter der BASF mit Zusammenhängen der Entwicklung der Leuna-Werke. Verwalter war der Diplom-Landwirt[3][4] Dr. Werner von Wiese.[5] Das Rittergut entstand einst aus einem Gutsvorwerk[6] und bewirtschaftete auch eine dränierte Moorwiese.[7] Östlich des Gebietes Knehden Moor liegt der Gleuensee, südöstlich der Bruchsee, südlich der Templiner Stadtsee und westlich der Netzowsee.

Das 23 ha große Gebiet wurde mit Verordnung vom 30. März 1989 unter Naturschutz gestellt. Es gilt als bedeutendes Braunmoosmoor mit Resten der typischen Vegetation im Naturpark „Uckermärkische Seen“.[8]

  • Norbert Bukowsky: Geschichte der Naturschutzstation Knehden Moor (1987–1996), in: Heimatkalender Templin 2016, Hrsg. Templiner Heimatklub e. V., Schibri-Verlag, Straßburg (Uckermark) 2015. S. 95 f. ISBN 978-3-86863-160-9. PDF
  • Knehdener Moor–Ein echtes Moor, doch ohne Leichen. Knehden bei Templin–Pontische Hänge, in: Lars Franke: 50 sagenhafte Naturdenkmale in Berlin und Brandenburg, 1. Auflage, Steffen Verlag / Steffen GmbH, Berlin / Friedland 2016, S. 91 ff. ISBN 978-3-95799-011-2.

Einzelnachweise

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  1. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 138–139, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de). Reprint Humboldt-Universität zu Berlin. ISBN 3-226-00787-4.
  2. Mitteilungen aus dem Verein deutscher Freimaurer. Jahrbuch für 1910–1911, Hrsg. E. Clausen, R. Taute, Druck Bruno Zechel, Leipzig 1911, S. 156.
  3. Werner von Wiese: Die Anpassung der landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtung an die Produktionsbedingungen des landwirtschaftlichen Großbetriebes, Dessau 1925. 71. S. Dissertation Berlin LaH. DNB 361336985
  4. Angewandte Botanik. Zeitschrift, Achtzehnter Jahrgang, Hrsg. Karl Snell, Vereinigung für angewandte Botanik, Gebrüder Borntraeger, Berlin 1936, S. 528.
  5. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. in: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage, Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 128.
  6. Taxierung des Rittervorwerk Knehden; 1885-1900 (Akte), in: BLHA 5E AG Lychen 5.
  7. Ausführungsplan über die dränierte Moorwiese auf dem Rittergut Knehden; 1925 (Karte), in: BLHA 37 Knehden K 1 B.
  8. Martin Schumann & Rüdiger Mauersberger: Naturschutzorientierte Flachabtorfungen in Kalkflachmooren – ein Erfahrungsbericht aus Nord-Brandenburg, Hannover, November 2009. auf e-docs.geo-leo.de.