Knock out (Film)

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Film
Titel Knock out
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1935
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Carl Lamac
Hans H. Zerlett
Drehbuch Hans H. Zerlett
Produktion Carl Lamac
Anny Ondra
Artur Hohenberg
Musik Leo Leux
Kamera Otto Heller
Ludwig Zahn
Schnitt Ella Ensink
Besetzung

Knock out ist eine deutsche Filmromanze aus dem Jahre 1935 von Carl Lamac und Hans H. Zerlett mit dem einstigen Boxweltmeister Max Schmeling und seiner Ehefrau Anny Ondra in den Hauptrollen.

Die Hauptdarsteller Max Schmeling und Anny Ondra, hier während ihrer Eheschließung (1933)

Eigentlich wollte Marianne Plümke einen Job als Buchhalterin vermittelt bekommen, als sie bei der Stellenvermittlung vorspricht, doch als hübsche, junge Person hinterlässt sie den Eindruck, dass sie zur Schauspielerin geboren sein müsste und zum Theater gehört. An der vermittelten Bühne lernt sie den Oberbeleuchter Max Breuer kennen. Der findet rasch Gefallen an der zierlichen, blonden Frau und kann die anfänglich aufgrund des Vermittlungsirrtums Enttäuschte dazu überreden, es doch einmal am Theater zu versuchen. Marianne aber hat zwei linke Hände und stellt sich derart tollpatschig an, dass bald die gesamte Bühnentruppe von ihr genervt ist. Lediglich Max hält zu ihr und steht Marianne sogar bei, als ein Berufsboxer ihr einmal zu nahe kommt und sie mit seinen Avancen belästigt. Wider Erwarten gewinnt Breuer den Zweikampf. Ein bulliger Boxmanager namens Schmidtchen ist von Maxens boxerischer Leistung beeindruckt und lädt diesen daraufhin ein, sich in einer Hamburger Boxschule professionell ausbilden zu lassen. Max nimmt dieses Angebot aus Enttäuschung an, denn er musste erfahren, dass seine Herzdame Marianne bereits vergeben ist, und das auch noch an einen windigen Spieler namens Haberland.

In der Hansestadt macht Max boxerisch zwar gute Fortschritte, doch so ganz bei der Sache ist er nicht, da sein Herz noch immer an Marianne hängt. Die hat sich nun allmählich als Schauspielerin durchgesetzt und gastiert mit ihrer Theatertruppe gerade in Hamburg. Max und Marianne treffen sich wieder, doch die junge Frau ist zutiefst unglücklich. Sie hat gerade von ihrem Verlobten Haberland einen Brief erhalten, in dem dieser ihr mitteilt, dass er sich von ihr trennen will. Da nun auch noch kein Anschlussengagement in Sicht ist, droht Marianne die Arbeitslosigkeit. Max ist sofort bereit, ihr erneut zu helfen und kann ihr in Schmidtchens Boxschule einen Posten in ihrem eigentlichen Beruf, der Buchhaltung, verschaffen. Doch auch Max drückt ein Problem: er hat aufgrund einer kurzen Liebschaft mit einer kapriziösen Dame einen Wechsel unterzeichnet, der nun zu platzen droht. Da lockt ein lukrativer Profiboxkampf, der, sollte Max gewinnen, ihn all seiner finanziellen Sorgen entledigen würde. Nur Schmidtchen darf davon keinesfalls etwas erfahren! Und so nimmt Max Breuer den „Künstlernamen“ Schmeling an, steigt in den Ring … und gewinnt erwartungsgemäß. Ein Champion ist geboren, und Max kann nun auch seine Marianne in die Arme schließen.

Produktionsnotizen

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Die Dreharbeiten zu Knock out begannen am 10. Dezember 1934 und endeten Mitte Januar des darauffolgenden Jahres. Der Film wurde in Schwarzweiß gedreht. Die Premiere fand am 1. März 1935 im Berliner Atrium-Kino statt. Gelegentlich wurde der Film auch unter dem Titel Ein junges Mädchen – ein junger Mann gezeigt, in Österreich hieß er bei der dortigen Erstaufführung 1935 Liebe und Knock out. Am 20. August 1988 erlebte Knock out seine Fernsehpremiere im 3. Programm des NDR.

Die Produktionsleitung übernahm Martin Pichert, die Filmbauten gestalteten Erich Zander und Willi Depenau.

Die Darsteller Hans Schönrath (1902–1945) und Paul Samson-Körner waren zwei Profiboxer, sie beide überlebten den Krieg nicht.

Vier Lieder, die im Akla-Musikverlag Berlin erschienen sind, wurden gespielt:

  • Ein junges Mädchen – ein junger Mann
  • Für jeden etwas
  • Hamburg ist ‘ne schöne Stadt
  • Mein Liebling

In Der Tag hieß es: „Die Ondra ist meistenteils drollig und Schmeling bemüht sich, so natürlich als möglich zu agieren. Am besten kann er natürlich – boxen!“[1]

Im Linzer Volksblatt war zu lesen: Diese „… ganz nette Liebesgeschichte … macht natürlich den Film für die Verehrer des jungen Ehepaares erst recht amüsant. (…) Hans Richter trägt klarerweise sehr zum lustigen Teil bei.“[2]

Der Allgemeine Tiroler Anzeiger befand: „Max Schmeling … stellt sich nicht einmal ungeschickt an, sein Spiel ist durchaus natürlich, jedenfalls natürlicher als das der Berufsschauspieler, die um ihn herum sind. (…) Sehr ulkig Hans Richter und Fritz Odemar. (…) Die Verbindung von Boxkampf und Kino erweist sich nicht bloß in der Ehe Schmeling-Ondra, sondern auch als Filmstück recht gelungen …“[3]

Das Lexikon des Internationalen Films befand: „Ein ungelenk inszeniertes Lustspiel, das die Schauspielerin und Produzentin Anny Ondra für ihren späteren [sic!] Ehemann[4], den Schwergewichts-Boxweltmeister Max Schmeling, initiierte. Die langatmige Geschichte gewinnt durch die von Isa Vermehren vorgetragenen Lieder etwas an Reiz; daneben sind die tollpatschigen Schauspiel- und Gesangsversuche Schmelings aus heutiger Sicht schon wieder amüsant.“[5]

Einzelnachweise

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  1. „Liebe und Knock out“. In: Der Tag / Der Wiener Tag, 4. August 1935, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
  2. „Liebe und Knock out“. In: Linzer Volksblatt, 17. August 1935, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  3. „Liebe und Knock out“. In: Allgemeiner Tiroler Anzeiger / Tiroler Anzeiger / Tiroler Anzeiger. Mit der Beilage: „Die Deutsche Familie“ Monatsschrift mit Bildern / Tiroler Anzeiger. Mit den illustrierten Beilagen: „Der Welt-Guck“ und „Unser Blatt“ / Tiroler Anzeiger. Mit der Abendausgabe: „IZ-Innsbrucker Zeitung“ und der illustrierten Wochenbeilage: „Weltguck“ / Tiroler Anzeiger. Tagblatt mit der illustrierten Wochenbeilage Weltguck, 29. November 1935, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tan
  4. Schmeling und Ondra waren bereits seit 1933 ein Ehepaar.
  5. Knock out. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 6. Dezember 2023.