Kogorou (Liboré)

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Karte
Lage von Kogorou in Niger

Kogorou (auch: Kagourou, Ko Gorou und Kogourou) ist ein Weiler in der Landgemeinde Liboré in Niger.

Ein Trockental östlich des Weilers Kogorou (2019)

Der Weiler befindet sich rund 16 Kilometer nordöstlich des Hauptorts Liboré der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Kollo in der Region Tillabéri gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Kogorou zählen Yaboni im Nordosten und Bilfouda im Südosten.[1]

Kogorou ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 400 und 500 mm.[2]

Kogorou wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet. Die ersten Einwohner kamen aus dem am Fluss Niger gelegenen Dorf Tonko Bangou. Sie hielten sich anfangs nur während der Regenzeit zur Bewirtschaftung der Felder in Kogorou auf und kehrten nach der Ernte nach Tonko Bangou zurück, bis sie sich schließlich dauerhaft in der neuen Siedlung niederließen. In ethnischer Hinsicht handelte es sich vor allem um Zarma. Innerhalb der ersten zwanzig Jahre nach der Ortsgründung wanderten Fulbe-Viehzüchter zu. Diese verloren während der Dürren der 1970er und 1980er Jahre ihr Vieh und wurden auch zu Ackerbauern.[3] Bei einer Untersuchung im Jahr 1983 waren in den Siedlungen Kogorou, Galbal, Gonzaré Béri und Sorey Béné 46 Prozent von 127 Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren an Schistosomiasis erkrankt. In allen Altersgruppen betrug die Infektionsrate 23 Prozent bei 966 untersuchten Personen.[4]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Kogorou 925 Einwohner, die in 109 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 785 in 99 Haushalten.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Es gibt eine Grundschule in der Siedlung.[6] Die türkische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit errichtete eine Geflügelfarm, die speziell Witwen und armen Frauen zugutekommen soll.[7] Durch Kogorou verläuft die 868 Kilometer lange Nationalstraße 25 zwischen den Städten Niamey und Agadez. Die Straße ist in diesem Abschnitt asphaltiert.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 464, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
  2. Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 30. Oktober 2023]).
  3. Amadou Abdourhamane Touré: Erosion en milieu sableux cultivé au Niger : dynamique actuelle et passée en liaison avec la pression anthropique et les changements climatiques. Thèse de doctorat. Université de Bourgogne, Dijon 2011, S. 90–91 (theses.hal.science [PDF; abgerufen am 30. Oktober 2023]).
  4. Emile A. Malek: Impact of Irrigated Agriculture on Public Health in Niger with Special Reference to Schistosomiasis. In: Niger Irrigation Subsector Assessment. Vol. 1: Main Report. USAID, Niamey 1984, S. J-4–J-5 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 29. Oktober 2023]).
  5. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  6. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 326, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 29. Oktober 2023 (französisch).
  7. Journée de la Femme nigérienne du 13 mai : la Türkiye réaffirme sa disponibilité à être aux côtés de la Femme nigérienne. In: ActuNiger. 16. Mai 2022, abgerufen am 29. Oktober 2023 (französisch).
  8. Sahia Ibrahim Baoulé Balarabé, Seyni Soumana Samba, Guillaume Poirel: Annuaire Statistique du Ministère de l’Équipement 2016–2020. Edition 2021. Annexe 1: Répertoire des routes. (PDF) Institut National de la Statistique (INS) du Niger, November 2021, S. 65–73, archiviert vom Original am 26. Januar 2023; abgerufen am 3. Oktober 2023 (französisch).

Koordinaten: 13° 32′ N, 2° 15′ O