Kohlen-Kugelpilz
Kohlen-Kugelpilz | ||||||||||||
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Kohlen-Kugelpilz (Daldinia concentrica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Daldinia concentrica | ||||||||||||
(Bolton: Fr.) Cesati & de Notaris |
Der Kohlen-Kugelpilz (Daldinia concentrica) ist ein holzbewohnender Pilz aus der Familie der Holzkeulenverwandten. Der Gattungsname ehrt den Schweizer Geistlichen und Botaniker Agostino Daldini (1817–1895).[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper sind kugelig bis knollig und werden 2 bis 5 cm groß. Sie sind zuerst graubräunlich und oberflächlich durch die Konidiosporen wie bestäubt und werden dann rotbräunlich und schließlich schwarz. Die Oberfläche ist in diesem letzten Stadium feinhöckrig, da hier die Perithecien sitzen. Das Innere des Stromas ist holzig-kohlig und konzentrisch gezont, was den Namen erklärt. Das Sporenpulver ist schwarz mit elliptisch bis bohnenförmigen Sporen, die eine Keimspalte besitzen. Sie sind glatt und 13–16 × 7–9 μm groß.[2]
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kohlen-Kugelpilz ist ein saprobiontischer Bewohner von abgestorbenen, berindeten Ästen und Stämmen von Laubholz wie z. B. Buche, Eiche, Erle und Birke. Er wird in der Konidienform das ganze Jahr vor allem in Auwäldern und Erlenbrüchen mit geeigneten Substraten gefunden, aber er ist recht selten. Im Herbst ist er sporenreif.
Speisewert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kohlen-Kugelpilz ist ungenießbar.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Mitteleuropa gibt es noch eine zweite Art, Daldinia vernicosa. Diese hat gelatinisierte Trama, etwas kleinere Sporen und gestielte Fruchtkörper. Ansonsten ist der Kohlen-Kugelpilz gut durch seine Zonierung gekennzeichnet.[2] Es gibt neuerdings Bestrebungen, den Kohlen-Kugelpilz in mehrere Arten aufzuspalten.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
- ↑ a b E. Gerhardt: BLV Handbuch Pilze. BLV, 1995.
- ↑ Reconsideration of Daldinia concentrica based upon a recently discovered specimen auf mycology.sinica.edu.tw
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- A. Bollmann, A. Gminder, P. Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage. Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 1: Ascomyceten (Schlauchpilze). 2., korrigierte Auflage. Mykologia, Luzern 1984, ISBN 3-85604-011-0.