Kohlgrube
Kohlgrube (Kolonie) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Vöcklabruck (VB), Oberösterreich | |
Pol. Gemeinde | Wolfsegg am Hausruck (KG Wolfsegg) | |
Koordinaten | 48° 7′ 20″ N, 13° 40′ 20″ O | |
Höhe | 580 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 122 (1. Jän. 2024) | |
Postleitzahl | 4902 | |
Offizielle Website | ||
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 13142 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Wolfsegg-Umgebung (41750 001) | |
gegr. 1794 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Kohlgrube (bairisch Koigruam ausgesprochen) ist eine Siedlung im östlichen Hausruck und Ortschaft der oberösterreichischen Gemeinde Wolfsegg am Hausruck. Sie wurde 1794 gegründet und gilt als eine der wenigen in ihrer Grundstruktur erhaltenen Bergwerkskolonien Österreichs.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kohlgrube liegt rund drei Kilometer östlich des Gemeindehauptorts, auf 540–620 Metern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Kohlgrube wurde seit 1776 unter Tage Braunkohle gefördert, die Anlagen wurden nach Auskohlung des Ostreviers im Jahr 1964 geschlossen. Die zur Gänze ehemals der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG (WTK AG) gehörenden Immobilien und Flächen wurden Ende der 1960er Jahre hauptsächlich an ehemalige Bergleute verkauft. Aus einer industriell geprägten Bergwerkskolonie mit über 1000 Bewohnern wurde eine Wohnsiedlung mit rund 130 Einwohnern.
Jahr | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
Gebäude | 31 | 31 | 34 | 38 | 38 | 42 | 33 | 39 | 44 | 48 | 47 |
Bewohner | 1080 | 1146 | 988 | 733 | 766 | 788 | 230 | 183 | 146 | 152 | 130 |
Gut erhaltene Wohnkasernen (Koloniehäuser), die ehemalige Werksdirektion und -kantine sowie das Gelände um die Kohlebrech- und Sortieranlage zeugen von der Vergangenheit. Seit dem Jahr 2003 wird der ehemalige Kohlebrecher Kohlgrube als kulturelle Spielstätte genutzt,[2] der Ort wurde mit Aufführungen von Franzobel-Premieren (u. a. Nestroy-Preis) bekannt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑
Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 2, Großpiesenham
, S. 2 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
Spezielle Quellenangaben: 1880, 1890 Statistische Central-Commission: Spezial-Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1883 resp. 1892 ff. 1900 Statistische Central-Commission: Gemeinde-Lexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1903 ff. 1910 Statistische Central-Commission: Spezial-Repertorien. 1915 ff. 1951 und später: Österreichisches Statistischen Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen). - ↑ Sandra Tretter: Kulturelle Nutzung von Industriedenkmälern im ländlichen Raum anhand des Modells Kunstraum Kohlgrube in Wolfsegg am Hausruck. Master Thesis Univ. für ang. Kunst. Hrsg.: Universität für angewandte Kunst. Wien 2004.