Kojęcin
Kojęcin Baumgarten | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Strzelin | |
Geographische Lage: | 50° 52′ N, 17° 5′ O | |
Einwohner: | 220 (2011) | |
Postleitzahl: | 57-110 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DST | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Breslau |
Kojęcin (deutsch Baumgarten) ist ein Ort in der Landgemeinde Borów (Markt Bohrau) im Powiat Strzeliński (Kreis Strehlen) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt ca. acht Kilometer östlich von Borów (Markt Bohrau), neuen Kilometer nördlich von Strzelin (Strehlen) und 30 Kilometer südlich der Regionalhauptstadt Breslau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baumgarten existierte bereits 1212 und wurde 1293 als „Koianczin vulgo Baumgarte“ erwähnt sowie 1347 als „Cojazin“. 1360 erfolgte der Wechsel von „Bomgarthen“ vom Herzogtum Ohlau an das Herzogtum Breslau. Frühere Besitzer waren im 17. Jahrhundert die Grafen von Pfeil. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Baumgarten mit dem größten Teil von Schlesien 1741/42 an Preußen.
1783 wurde Baumgarten beschrieben als: „Liegt nahe an der Stadt (Strehlen), die Einwohner reden deutsch und polnisch, bauen Tabak und gehörten Teils zum Domänenamt, Teils zur Kämmerei (Strehlen). Der Amtsanteil fasst drei Vorwerke, ein Schulhaus, 32 andere Häuser und 297 Einwohner. Auf den Vorwerksfeldern ist ein großer Maulbeerbaum-Garten auf königliche Kosten angelegt. Der städtische Anteil besteht aus dreizehn Bauern, 37 andere Häuser und 283 Einwohnern.“[1] 1795 gelangten Baumgarten und Jexau an die Herren von Schickfuß und Neudorff. Im Zuge der Verwaltungsneugliederung von Preußen gehörte die Landgemeinde Baumgarten zum Landkreis Strehlen, mit dem es bis zu seiner Auflösung 1945 verbunden blieb. 1845 war das Dorf im Eigentum von Elise von Schickfuß und bestand aus 21 Häusern, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk, 167 überwiegend evangelische Einwohnern (16 katholisch), evangelische Kirche zu Großburg, katholische Kirche zu Deutsch-Lauden, eine Windmühle und eine Brauerei.[2]
Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde Baumgarten von der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt. Nachfolgend wurde es in Kojęcin umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden – soweit sie nicht schon vorher geflohen waren – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Schloss Baumgarten (polnisch Pałac Kojęcin) wurde Anfang des 19. Jahrhunderts für die damaligen Besitzer von Schickfuß und Neudorff, vermutlich an Stelle eines Vorgängerbaues aus dem 17. Jahrhundert der Grafen von Pfeil errichtet. Es handelt sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus auf rechteckigen Grundriss mit Walmdach. Der Keller besitzt ein Tonnengewölbe und ein Wohnraum Reste von Stuckverzierungen.[3]
- Landschaftspark
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1783, S. 47–48.
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 22.
- ↑ Kojęcin. In: palaceslaska.pl. Abgerufen am 14. Juli 2024 (polnisch).