Kojkovice
Kojkovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Frýdek-Místek | |||
Gemeinde: | Třinec | |||
Geographische Lage: | 49° 42′ N, 18° 41′ O | |||
Einwohner: | 280 (2011) | |||
Postleitzahl: | 739 61 |
Kojkovice (polnisch Kojkowice, deutsch Kojkowitz) ist ein Ortsteil der Stadt Třinec in Tschechien. Er liegt nordöstlich des Stadtzentrums von Třinec und gehört zum Okres Frýdek-Místek.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung von Koykowicze erfolgte 1457. Der Ortsname ist patronymisch abgeleitet vom Personennamen *Kojek (örtlich łyżwa bzw. łyżba – Knüppel).[1] Um 1800 gab es 167 mehrheitlich evangelische Bewohner polnisch-schlesischer Mundart, die römisch-katholische Minderheit nach Punzau eingepfarrt war.[2]
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kojkowitz ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Teschen. In den Jahren 1902 bis 1907 wurde eine polnische Volksschule erbaut.
Nach der Gründung der Tschechoslowakei gehörte der Ort im Teschener Schlesien zu den Streitgegenständen im Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkrieg. Ab 1920 war es Teil des Bezirkes Český Těšín. Nach dem Münchner Abkommen kam Kojkowice 1938 zu Polen und nach der Eroberung durch das Deutsche Reich gehörte Kojkowitz von 1939 bis 1945 zum Landkreis Teschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Ort zur Tschechoslowakei zurück. Nach der Auflösung des Okres Český Těšín kam der Ort mit Beginn des Jahres 1961 zum Okres Frýdek-Místek. 1960 erfolgte die Eingemeindung nach Třinec.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stanisław Zahradnik (* 1932), Archivist, Historiker, Nationalaktivist der polnischen Minderheit im Olsagebiet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kojkowice. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 4: Kęs–Kutno. Walewskiego, Warschau 1883, S. 249 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 92 (polnisch).
- ↑ Reginald Kneifl: Topographie des kaiserl. königl. Antheils von Schlesien, 2. Teil, 1. Band: Beschaffenheit und Verfassung, insbesondere des Herzogtums Teschen, Fürstentums Bielitz und der freien Minder-Standesherrschaften Friedeck, Freystadt, Deutschleuten, Roy, Reichenwaldau und Oderberg. Joseph Georg Traßler, Brünn 1804, S. 237 (Digitalisat)