Kolabahn

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Kolabahn
Streckenlänge:ca. 300 km
Spurweite:1520 mm (Russische Spur)
Strecke
Murmanbahn von Petrosawodsk/Sankt Petersburg
Bahnhof
0 Apatity
Abzweig geradeaus und nach links
nach Murmansk
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
13 Titan
Abzweig ehemals geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Strecke (außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
Kirowsk
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Koaschwa
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Umba
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
Oktjabrski
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)
Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Rewda
Strecke (außer Betrieb)
Strecke geplant
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Keiwy
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Strecke von rechts (außer Betrieb)
Strecke (außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Ostrownoi
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Ponoi

Die Kolabahn (russisch Кольская железная дорога / Kolskaja schelesnaja doroga) ist ein unvollendetes sowjetisches Eisenbahnprojekt in der Oblast Murmansk in Russland.

Die Kolabahn sollte zwei an der Ostküste der Halbinsel Kola geplante sowjetische Flottenbasen mit dem Schienennetz der Sowjetischen Eisenbahnen verbinden. Der geplante Streckenverlauf führte von Apatity über Keiwy nach Ponoi und hätte eine Länge von etwa 300 km gehabt. Ferner war ein Abzweig nach Ostrownoi geplant.[1]

Der Bau wurde größtenteils von Häftlingen des sowjetischen Gulag ausgeführt. Dazu wurde Ende 1951 westlich von Apatity (bei Titan) ein Straflager errichtet, in dem bis zu 4900 Häftlinge einsaßen, die später auf sieben weitere Lager entlang der Trasse verteilt wurden. Gut ein Jahr nach Baubeginn waren 110 km Schienen verlegt und weitere 10 km Trasse fertiggestellt. Nach dem Tod Stalins 1953 wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Projekt verworfen. Auf einem großen bereits fertiggestellten Streckenabschnitt wurden die Gleise wieder demontiert.[2]

In Betrieb befindet sich heute nur noch ein kurzer Abschnitt von Apatity bis nach Titan[3] oder zum Abzweig nach Kirowsk.[4] Die Stichbahn nach Kirowsk wird heute von dem dort ansässigen Bergbauunternehmen betrieben. Die Strecke von Titan nach Rewda, die zuvor ebenfalls von einem Bergbauunternehmen als Werksbahn genutzt wurde, ist seit 2007 wegen Insolvenz des Unternehmens stillgelegt.[5]

  • Н. П. Лагутина, Т. Ю. Набокова, Т. П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Omsk 2010

Einzelnachweise

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  1. Schelesnodoroschnaja linija Aikuwen-Lowosero.
  2. Schelesnodoroschnaja linija Aikuwen-Lowosero.
  3. So: Лагутина: Атлас, S. 6.
  4. So: Schelesnodoroschnaja linija Aikuwen-Lowosero.
  5. Schelesnodoroschnaja linija Aikuwen-Lowosero.