Kollegiengasse (Weimar)
Die Kollegiengasse ist eine Gasse an der Ostseite des Gelben Schlosses und des Roten Schlosses zwischen Markt und Grünem Markt.
Im Westflügel des Roten Schlosses traf sich das Geheimes Conseil in Weimar.[1] Die seit Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchliche Bezeichnung kommt von den einstigen Ministerien her, die in den Schlossgebäuden untergebracht waren. Vorher hieß sie Kleine Schloßgasse.[2] Es gibt im benachbarten Jena auch eine Kollegiengasse. Jedoch bezieht sich diese auf die Jenenser Universität und ihre Einrichtungen und nicht wie hier auf ansässige Ministerien, sondern eben auf Einrichtungen und Angehörige der dortigen Hochschule.
In der Kollegiengasse befand sich seit dem 16. Jahrhundert das Gleichensche Haus, das der Familie Gleichen, das in das Rote Schloss einbezogen wurde und zugleich den Verbindungsbau zum Gelben Schloss darstellt.[3] Bauherr des 1577 errichteten Gebäudes war Ludwig III. von Gleichen.
Über der Gasse ist das Gelbe Schloss mit dem Gebäude verbunden, wo sich eine Polizeiwache befindet.
Die gesamte Kollegiengasse steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 58′ 44,6″ N, 11° 19′ 51,7″ O
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Geschichte dieser Einrichtung hatte Volker Wahl in einem Aufsatz niedergeschrieben. Volker Wahl: Die Geheime Ratsstube im Roten Schloss zu Weimar Der Versammlungsort des Geheimen Consiliums zwischen 1743 und 1803, in: Weimar – Jena : Die große Stadt 6/1 (2013), S. 6-21. Außerdem gab er einen diesen betreffenden Regestenband heraus. Volker Wahl (Hrsg.): Das geheime Consilium von Sachsen-Weimar-Eisenach in Goethes erstem Weimarer Jahrzehnt 1776–1786, bearb. von Uwe Jens Wandel und Volker Wahl, Böhlau, Wien-Köln-Weimar 2014.
- ↑ Art. Kollegiengasse, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 256.
- ↑ Art. Gleichensches Haus, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, 154.