Kolonie Pawlodar

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Die Kolonie Pawlodar war eine Gruppe russlandmennonitischer Ansiedlungen nördlich der Stadt Pawlodar im heutigen Kasachstan.

Die Ansiedlungen wurde 1906 von Mennoniten östlich des Irtysch im heutigen Kasachstan. Die Siedler kamen aus verschiedenen anderen Kolonien. Das erste Dorf, Rebrowka, lag ursprünglich am Westufer des Flusses, wurde in den 1920er Jahren auf die Ostseite verlegt. In Sabatowka wurde 1918 eine Zentralschule errichtet. Gottesdienste wurden in Schulen oder Wohnhäusern abgehalten, wobei Mitglieder der Mennonitenkirche und der Brüdergemeinde häufig zusammenkamen. Die Dorfnamen warne zunächst deutsch, mussten dann aber zu russischen Namen geändert werden. Die ersten Jahre in der Region mit kalten Wintern und heißen staubigen Sommern waren hart für die Kolonisten. Die Bauten wurden aus Lehmziegeln im Stil der mennonitischen Architektur des europäischen Russlands errichtet. Um 1925 wohnten hier 2736 Menschen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden einige Mennoniten aus dem westlichen Russland hierher umgesiedelt.

Siedlung Rebrowka
ursprünglicher Name heutiger Name kasachisch
Rebrowka Rebrowka Ребровка
Siedlung Taskuduk
ursprünglicher Name heutiger Name kasachisch
Gnadental Borisovka, unbewohnt Борисовка
Halbstadt Natashino, unbewohnt Наташино
Steinfeld Ol'gino Ольгино
Siedlung Taldykuduk
ursprünglicher Name heutiger Name kasachisch
Konstantinowka Konstantinovka Константиновка
Rownopolje Ravnopol' Равнополь
Siedlung Tursunbaj
ursprünglicher Name heutiger Name kasachisch
Nadarowka Nadarovka Надаровка
Olgino Miloradovka Милорадовка
Reinfeld Chistopol' Чистополь
Siedlung Mosdekul
ursprünglicher Name heutiger Name kasachisch
Dominskoje Domninskoye, unbewohnt
Rajewka Raevka Раевка
Sabarowka Zaborovka Заборовка
Sofiewka/Friedensfeld Sofievka Софиевка
  • Rudy P. Friesen, Edith Elisabeth Friesen: Bauwerke der Vergangenheit: mennonitische Architektur, Landschaft und Siedlungen in Russland/Ukraine. Tweeback, S. 125–126.
  • . In: chortitza.org. Abgerufen am 2. November 2024.