Kolumbien-Kapuzineraffe

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Kolumbien-Kapuzineraffe

Kolumbien-Kapuzineraffe (Cebus versicolor)

Systematik
Teilordnung: Affen (Anthropoidea)
ohne Rang: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Kapuzinerartige (Cebidae)
Unterfamilie: Kapuzineraffen (Cebinae)
Gattung: Ungehaubte Kapuziner (Cebus)
Art: Kolumbien-Kapuzineraffe
Wissenschaftlicher Name
Cebus versicolor
Pucheran, 1845

Der Kolumbien-Kapuzineraffe (Cebus versicolor, Syn.: C. albifrons versicolor) ist eine Primatenart aus der Familie der Kapuzinerartigen, die im nördlichen Kolumbien vorkommt. Das kleine Verbreitungsgebiet liegt am mittleren Río Magdalena.

Verbreitungsgebiete der Ungehaubten Kapuzineraffen im Norden Kolumbiens,
Orange – Kolumbien-Kapuzineraffe,
Rot – Santa-Marta-Kapuziner,
Blau – Weißkopf-Kapuzineraffe,
Gelb – Rio-Cesar-Kapuzineraffe

Der Kolumbien-Kapuzineraffe erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 50 cm und besitzt einen 42 bis 45,5 cm langen Schwanz. Im Vergleich zu den meisten anderen Kapuzinerarten ist er relativ hell, aber dunkler als der weiter nördlich vorkommende Rio-Cesar-Kapuzineraffe (Cebus cesarae). Der mittlere Rücken und die Vorderseiten von Armen und Beinen sind rötlich und kontrastieren mit dem übrigen Körper.

Lebensraum und Lebensweise

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Der Kolumbien-Kapuzineraffe lebt in Tieflandwäldern und Palmensümpfen im Einzugsgebiet des mittleren Río Magdalena und des Río Cauca und reicht vom Süden des Departamento del Magdalena bis zu den Departamentos Cundinamarca und Tolima im Süden. Die Ernährung, Fortpflanzung und sonstige Verhaltensweisen sind bisher nicht näher erforscht worden.

Im Jahr 1845 beschrieb der französische Zoologe Jacques Pucheran den Kolumbien-Kapuzineraffen als Unterart des Weißstirnkapuziners (Cebus albifrons). Er ist die Schwesterart des Rio-Cesar-Kapuzineraffen. Die beiden Linien trennten sich vor 300.000 bis 120.000 Jahren.[1] Beide werden heute als eigenständige Arten angesehen.[2]

Die IUCN sieht den Bestand des Kolumbien-Kapuzineraffen als stark gefährdet an (Endangered). Während der letzten 48 Jahre nahm der Bestand um 50 % ab. Die Art leidet unter der Abholzung, wird als „Agrarschädling“ gejagt und zum Zweck der Heimtierhaltung gefangen.[3]

  • Anthony B. Rylands, Russell A. Mittermeier, Bruna M. Bezerra, Fernanda P. Paim & Helder L. Queiroz: Family Cebidae (Squirrel Monkeys and Capuchins). Seite 411 in Russell A. Mittermeier, Anthony B. Rylands & Don E. Wilson: Handbook of the Mammals of the World: - Volume 3. Primates. Lynx Editions, 2013, ISBN 978-8496553897

Einzelnachweise

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  1. Ruiz-García, M.; Castillo, M. I.; Vásquez, C.; Rodriguez, K.; Pinedo-Castro, M.; Shostell, J.; Leguizamon, N. (2010). Molecular phylogenetics and phylogeography of the white-fronted capuchin (Cebus albifrons; Cebidae, Primates) by means of mtCOII gene sequences. Molecular Phylogenetics and Evolution 57 (3): 1049–61. doi:10.1016/j.ympev.2010.09.002
  2. Jean P. Boubli, Anthony B. Rylands, Izeni P. Farias, Michael E. Alfaro, Jessica Lynch Alfaro: „Cebus“ Phylogenetic Relationships: A Preliminary Reassessment of the Diversity of the Untufted Capuchin Monkeys (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/socgen.ucla.edu American Journal of Primatology 00:1–13 (2012) DOI:10.1002/ajp.21998
  3. Cebus versicolor in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015. Eingestellt von: de la Torre, S., Morales, A. L., Link, A., Palacios, E. & Stevenson, P., 2008. Abgerufen am 2. Dezember 2015.