Kolwezi
Kolwezi | ||
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Koordinaten | 10° 43′ S, 25° 30′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Demokratische Republik Kongo | |
Provinz | Lualaba | |
ISO 3166-2 | CD-LU | |
Einwohner | 451.168 (2010) |
Kolwezi ist eine Stadt in der Demokratischen Republik Kongo. Die Stadt hat 451.168 Einwohner und ist die Hauptstadt der Provinz Lualaba.[1]
Die jüngste Geschichte Kolwezis ist von Armut geprägt. Die Stadt ist wiederkehrend von Cholera-Ausbrüchen betroffen.[2]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kolwezi ist eine Bergbaustadt im kongolesischen Teil des Copperbelt. Die Region zählt zu den wichtigsten Montanindustriezentren des Landes. Hier gibt es bedeutende Cobalt- und Kupferbergwerke. Zwei Kupferbergwerke gehören der Schweizer Firma Glencore. In der Nähe von Kolwezi gibt es auch Uranvorkommen, die jedoch nicht mehr genutzt werden.
Die Stromrichterstation der HGÜ Inga-Shaba liegt ebenfalls in der Nähe.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flugplatz Kolwezi liegt im Südosten der Stadt. Die Stadt hat eine der wichtigsten Bahnhaltestellen der Benguelabahn.[3] Im Jahr 2023 ist der Betrieb der Benguelabahn auf die Lobito Atlantic Railway übergegangen, welche das Kupfer zum Atlantik transportiert.[4]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Diakoninnen-Weihe, die der orthodoxe Patriarch von Alexandrien, Theodoros II., im Jahr 2017 in Kolwezi spendete, sorgte weltweit für Aufsehen. Kolwezi ist Sitz des Bistums Kolwezi.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Universität von Kolwesi hat die erste digitale Bibliothek der DR Kongo.[5] Kinderarbeit in den Minen ist weitverbreitet.[6]
Schlacht um Kolwezi
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 13. Mai 1978 wurde bei der sogenannten Shaba-Invasion Kolwezi als die wichtigste Bergbaustadt der Provinz Katanga durch ca. 4000 Rebellen besetzt. Durch massive Unterstützung von den Vereinigten Staaten von Amerika, Belgien und Frankreich gelang es schließlich den Fallschirmjägern der französischen Fremdenlegion, die sich in der Stadt aufhaltenden Rebellen zu vertreiben, wobei 700 Afrikaner, 280 Europäer und 5 Legionäre den Tod fanden. Fremdenlegionäre des 2. Fremdenregiments der Fallschirmjäger befreiten in der Schlacht um Kolwezi am 19. Mai 1978 mehr als 2000 europäische Geiseln aus der Hand von Rebellen.
Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Serge Kakudji (* 1989), Opernsänger
- Pierre-Célestin Tshitoko Mamba (* 1956), katholischer Geistlicher, Bischof von Luebo
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen der größten Orte der DR Kongo. World Gazetteer, archiviert vom am 18. Februar 2012; abgerufen am 22. August 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Cholera epidemic rages in Kolwezi and Lualaba, with 26 deaths out of 500 reported cases auf miningandbusiness.com, abgerufen am 8. November 2024
- ↑ Raf Custers: Benguela : le train de voyageurs circule, le train minéralier doit attendre. gresea.be, 6. Juni 2018, abgerufen am 8. Juni 2021 (französisch).
- ↑ Geraldine Boechat: Presidents of Angola, Zambia and DRC get together to launch Lobito corridor – Medafrica Times. Abgerufen am 6. November 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Astria Learning, University of Kolwezi launch digital library in Democratic Republic of Congo – Intelligent CIO Africa. Abgerufen am 7. November 2024 (britisches Englisch).
- ↑ D.R. Congo: Still I Rise opens a school for children working in the mines. 14. Februar 2022, abgerufen am 7. November 2024 (amerikanisches Englisch).