Kommandant der Seeverteidigung Sandnessjöen
Der Kommandant der Seeverteidigung Sandnessjöen, kurz Seekommandant Sandnessjöen, war ein regionaler Küstenbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der deutschen Besetzung Norwegens im April 1940 richtete die Kriegsmarine im Juni 1940 die Dienststelle des Seekommandanten Sandnessjöen[A 1] ein, deren Stabsquartier sich in der Stadt Sandnessjøen befand. Sie unterstand dem Admiral der norwegischen Nordküste.
Der Befehlsbereich des Seekommandanten reichte von Bodø im Norden bis Rørvik im Süden. Die benachbarten Seekommandanturen waren Narvik im Norden und Drontheim im Süden.
Unterstellte Dienststellen und Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Seekommandanten waren folgende Verbände und Dienststellen unterstellt:[1]
- Hafenkapitän Sandnessjöen
- Hafenkapitän Bodö
- Hafenkapitän Mosjöen
- Hafenkapitän Mo i Rana
- Hafenkapitän Brönnöysund
- Hafenschutzflottille Sandnessjöen, im Mai 1944 in 66. Vorpostenflottille (Rörvik) umbenannt und dem 3. Küstensicherungsverband unterstellt.
- Marineartillerieabteilung 510 (Sandnessjöen, Bodö): im August 1940 aufgestellt, letzter Kommandeur Ende des Krieges Kapitänleutnant M. A. der Reserve Dr. Christian Degn
Weitere Marinedienststellen im Befehlsbereich des Seekommandanten Sandnessjöen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bereich des Seekommandanten Sandnessjöen war eine Anzahl von Marinedienststellen angesiedelt, die ihm nicht truppendienstlich unterstanden, darunter:[1]
- Marineausrüstungsstelle Sandnessjöen
- Seetransportstelle Sandnessjöen
- Artilleriewaffenkommando Sandnessjöen
Seekommandanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Offiziere hatten den Dienstposten des Seekommandanten Sandnessjöen inne:[1]
- Kapitän zur See Herbert Bachmann, Juli 1940 – Juni 1941
- Kapitän zur See Wolfgang Dietrich, Juni 1941 – Mai 1944
- Kapitän zur See Hugo Lothar von Lamezan, Juli 1944 bis Auflösung der Dienststelle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 4, S. 8 f.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Seinerzeit üblicher deutscher Name, norwegisch: Sandnessjøen