Kommando Spezialkräfte der Marine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kommando Spezialkräfte der Marine
— KSM —


Internes Verbandsabzeichen (Wappen)
Aufstellung 1. April 2014
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Marine
Truppengattung Spezialeinheit
Stärke ca. 300[1]
Unterstellung Einsatzflottille 1
Standort Eckernförde, Marinestützpunkt, Schleswig-Holstein
Website KSM
Führung
Kommandeur Fregattenkapitän Sebastian Schuldt[2]

Das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) ist ein Spezialkräfteverband der Deutschen Marine und neben dem Kommando Spezialkräfte und der 4. fliegenden Staffel des Hubschraubergeschwaders 64 Teil der Spezialkräfte der Bundeswehr. Den Kern der maritimen Spezialkräfte bilden die Kampfschwimmer der Deutschen Marine. Das Kommando ist in Eckernförde stationiert und untersteht der Einsatzflottille 1.

Aufgestellt wurde der Verband 2014 im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr. In Folge der Auflösung der Spezialisierten Einsatzkräfte Marine wurden die zuvor diesen unterstellten Kampfschwimmer in das neu geschaffene Kommando Spezialkräfte der Marine überführt; die anderen Teile wurden dem ebenfalls neu geschaffenen Seebataillon unterstellt.[3]

Barettabzeichen des KSM

Die Aufgaben des Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) sind der direkte Einsatz gegen Ziele von strategischer oder operativer Bedeutung, die Spezialaufklärung zum Gewinnen von Schlüsselinformationen sowie die militärische Ausbildung und Beratung von Fremdeinheiten in Aufnahmestaaten.[4]

Daneben kümmert es sich um die Rettung und Befreiung deutscher Staatsangehöriger aus Geisel- und Entführungslagen im maritimen Umfeld[1] sowie um die bewaffnete Rückführung von Personen, auch unter Anwendung unkonventioneller Mittel und Methoden.

Die Soldatinnen und Soldaten des Verbandes sind befähigt, Operationen zu Wasser, unter Wasser, aus der Luft und an Land auszuführen.

Das Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM) in Eckernförde gliedert sich in:[5]

  • Stab mit der Gruppe für Weiterentwicklung der Technik
  • Kampfschwimmerkompanie
  • Spezialoperationen-Bootskompanie (SBK)
  • Unterstützungskompanie[6]
  • Special Operations Medical Support Team (SOMST).[7][8]
  • Ausbildungszentrum KSM

Die Zahl der Soldaten soll von 300 auf 600 bis zum Jahr 2025 steigen. Bei den meisten soll es sich um Unterstützungskräfte handeln, welche die Kommandosoldaten logistisch unterstützen.[8] Außerdem wird die Gruppe Ausbildung aufgelöst. An der Stelle dieser Gruppe kommt jetzt das Ausbildungszentrum Spezialkräfte der Marine. Das Programm wird KSM2023+ genannt.[9][10] Seit 2023 steht dem KSM außerdem auf dem Truppenübungsplatz Klietz ein „Breachinghaus“ zur Verfügung, bei dem das Eindringen in Gebäude geübt werden kann.[11]

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
1. Fregattenkapitän Jörg Buddenbohm 1. Oktober 2013[12] 23. September 2016
2. Fregattenkapitän Henrik Riechert 23. September 2016[13] 26. September 2019
3. Fregattenkapitän Sven Rump 26. September 2019[14] 28. September 2022
4. Fregattenkapitän Sebastian Schuldt 28. September 2022[15]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Kampfschwimmer sind weltweit meist geheim unterwegs. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 15. Januar 2020, abgerufen am 9. März 2021.
  2. Presse- und Informationszentrum Marine – Einsatzflottille 1, Kiel: Zu Wasser. An Land. Aus der Luft. – Kampfschwimmer bekommen neuen Kommandeur. (PDF) Bundeswehr, 19. September 2019, abgerufen am 20. September 2019.
  3. Birgitta von Gyldenfeldt: Kampfschwimmer – Eliteeinheit der Marine. 1. April 2014, abgerufen am 17. Juli 2023.
  4. Kommando Spezialkräfte der Marine. In: www.marine.de. Abgerufen am 5. März 2017.
  5. Aufstellungsappell: Stärkung der Spezialkräfte Marine. In: Bundeswehr. Presse- und Informationszentrum Marine, 5. April 2023, abgerufen am 22. Juli 2024.
  6. Jan-Phillipp Weisswange: KSM 2023+ – Aufwuchs des Kommandos Spezialkräfte Marine. In: Soldat-und-Technik.de. Mittler Report Verlag GmbH, 1. April 2023, abgerufen am 22. Juli 2024.
  7. KSM. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  8. a b Wer Kampfschwimmer werden will, muss ein 36-stündiges Verhör überstehen. Abgerufen am 22. Januar 2023.
  9. Jan-Phillipp Weisswange: KSM 2023+ – Aufwuchs des Kommandos Spezialkräfte Marine. 1. April 2023, abgerufen am 17. Juli 2023.
  10. Feierlicher Appell beim Kommando Spezialkräfte der Marine. 1. April 2023, abgerufen am 17. Juli 2023 (Autorenkürzel: rpm).
  11. Jan-Phillipp Weisswange: Kampfschwimmer in Klietz – KSM nutzt erstmals neue Breachinganlage des Truppenübungsplatzes an Oder und Havel. 21. April 2023, abgerufen am 17. Juli 2023.
  12. Spezialisierte Einsatzkräfte der Marine unter neuer Führung. In: www.marine.de. Abgerufen am 23. September 2016.
  13. Kommandoübergabe beim Kommando Spezialkräfte Marine. In: www.marine.de. Abgerufen am 23. September 2016.
  14. Zu Wasser. An Land. Aus der Luft. – Kampfschwimmer bekommen neuen Kommandeur. Abgerufen am 22. September 2022 (deutsch).
  15. Kommando Spezialkräfte der Marine unter neuer Führung. Abgerufen am 1. Oktober 2022 (deutsch).

Koordinaten: 54° 28′ 34,5″ N, 9° 51′ 49,4″ O