Kommunistischer Student_innenverband – Linke Liste
| Kommunistischer Student_innenverband – Linke Liste (KSV-LiLi) | |
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| Gründung | 2006 |
| Hauptsitz | Gusshausstraße 14/3; 1040 Wien |
| Website | https://www.ksv-lili.at |
Der Kommunistische Student_innenverband – Linke Liste (Kurzbezeichnung KSV-LiLi) ist eine linksradikale Studentenorganisation an den österreichischen Hochschulen und eine politische Fraktion innerhalb der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH).[1] Sie ist aus dem Kommunistischen StudentInnenverband (KSV) entstanden und ist die Studentenorganisation der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).
Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juli 2006 kam es vor dem Bundeskongress des KSV zu einer Aufspaltung in zwei Gruppen, die beide den Namen „Kommunistischer StudentInnenverband“ beanspruchten. Während der Vorbereitungen auf den Kongress entstanden Uneinigkeiten bezüglich der Satzung zwischen verschiedenen Strömungen innerhalb des KSV. Ein Teil der Wiener KSV-Mitglieder entschied sich, den Bundeskongress zu boykottieren und gründete den „Kommunistischen StudentInnenverband – Linke Liste“ (KSV-LiLi).[2] Der KSV-LiLi orientiert sich seitdem an der Bundes-KPÖ,[3] während der KSV-KJÖ mit der steirischen KPÖ zusammenarbeitet.[4]
Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Selbstbeschreibung versteht sich der KSV-LiLi als kommunistisch, feministisch, antifaschistisch und basisdemokratisch.[5]
Neben der Schwerpunkte Antifaschismus und Feminismus beschäftigt der KSV-LiLi sich auch mit Themen wie Klima, Prekarität, Asyl und Migration sowie Antisemitismus. Bildungspolitisch setzt sich der KSV-LiLi unter anderem für eine Abschaffung von STEOPs, Aufnahmeprüfungen und Studiengebühren ein und fordert mehr Möglichkeiten zur studentischen Selbstorganisation.[5]
Der KSV-LiLi in der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2007 trat der KSV-LiLi erstmalig zu einer Bundes-ÖH-Wahl an, bei der er ein Mandat errang, das er seitdem verteidigen konnte. 2021 ging der KSV-LiLi mit Jessica Gasior als Listenerster in die bundesweite ÖH-Wahl und sicherte sich mit einem Wahlergebnis von 4,51 % ein zweites Mandat.[6][7] Ein drittes Mandat kam 2023 mit einem Wahlergebnis von 5,21 % hinzu.[8] Seit 2023 ist der KSV-LiLi außerdem erstmalig an der Exekutive der Bundes-ÖH beteiligt und stellt diese gemeinsam mit dem VSStÖ und der GRAS.[9] Für den KSV-LiLi ist hier als 2. stellvertretender Vorsitzender Simon Neuhold im Vorsitzteam der Bundes-ÖH.[10]
Ebenfalls vertreten ist der KSV-LiLi seit seiner Gründung in der ÖH an der Universität Wien. Bei der letzten ÖH-Wahl im Mai 2023 erreichte er in der Universitätsvertretung 16,28 % und damit 4 Mandate.[11] Seit der Wahl im Mai 2021 bilden VSStÖ und KSV-LiLi eine Koalition und stellen gemeinsam die Vorsitzenden der ÖH Uni Wien. Diese führen sie auch nach der Wahl 2023 fort. Die Vorsitzende ist seit dem 1. Juli 2023 Nora Hasan (VSStÖ), ihre erste Stellvertreterin Alexandra Budanov (KSV-LiLi) und ihre zweite Stellvertreterin Magdalena Martin (VSStÖ).[12]
Erstmals vertreten ist der KSV-LiLi seit der ÖH-Wahl 2023 auch mit einem Mandat in der ÖH an der Universität Innsbruck.[13] Dort ist er Teil einer linken Koalition mit VSStÖ und GRAS.[14]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Über uns. KSV-LiLi, abgerufen am 26. Juni 2023.
- ↑ KSV will trotz Spaltung stärker werden. In: Der Standard. 21. Mai 2007, abgerufen am 26. Juni 2023.
ÖH-Wahl – Kommunistische Listen kandidieren wieder getrennt. Austria Presse Agentur, abgerufen am 26. Juni 2023. - ↑ Julia Wenzel: KSV-LiLi-Spitzenkandidatin Fürst will „befreite Gesellschaft“. In: Die Presse. 5. Mai 2023, abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ ÖH-Wahlen: KSV-KJÖ wählen und unterstützen! Erklärung des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs. 11. Mai 2017, abgerufen am 8. Juli 2023.
KPÖ empfiehlt: KSV-KJÖ wählen. KPÖ Steiermark, abgerufen am 8. Juli 2023. - ↑ a b KSV-LiLi. Abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ Selina Thaler: KSV-Lili: Eine Stimme für Studierende mit Verpflichtungen. Interview mit Jessica Gasior. 3. Mai 2021, abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ ÖH-Wahl 2021 Ergebnisse. Abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ ÖH-Wahl 2023 Ergebnisse. Abgerufen am 26. Juni 2023.
- ↑ Aischa Sane: VSStÖ, GRAS und KSV-LiLi: Die neue ÖH-Koalition. In: FM4. 23. Juni 2023, abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ VSStÖ, GRAS und KSV-LiLi: Die neue ÖH-Koalition. 23. Juni 2023, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ ÖH-Wahl 2023 Ergebnisse. Abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ Theo Anders: Rot-dunkelrote Koalition in ÖH der Uni Wien. In: Der Standard. 25. Juni 2021, abgerufen am 8. Juli 2023.
Österreichische HochschülerInnenschaft Uni Wien: ÖH Uni Wien: VSStÖ und KSV-LiLi bilden erneut rot-rote Koalition. 27. Juni 2023, abgerufen am 8. Juli 2023 (Presseerklärung). - ↑ ÖH-Wahl 2023 Ergebnisse. Abgerufen am 8. Juli 2023.
- ↑ Lisa Kropiunig: ÖH Uni Innsbruck: Seit fast 20 Jahren wieder eine linke Koalition. In: meinbezirk.at. 29. Juni 2023, abgerufen am 8. Juli 2023.
Klubs: Verband sozialistischer StudentInnen Österreichs (VSStÖ) | Grüne & Alternative Student_innen (GRAS) | AktionsGemeinschaft (AG) | JUNOS – Junge liberale Studierende | Unabhängige Fachschaftslisten Österreichs (FLÖ)
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