Konsolgesims

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Konsolgesims am Concordia-Tempel in Rom, links und unten vergrößerte Frontal- und Seitenansicht einer reliefierte Zierkonsole (veröffentlicht von Constantin Uhde, 1904)

Ein Konsolgesims (Konsolgeison) ist in der klassischen Architektur ein ausladendes Gesims, das von Konsolen gestützt wird.[1][2]

Beschreibung und Geschichte

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Das Konsolgesims erscheint im Fassadenschmuck eines Steingebäudes zumeist als oberer Abschluss im Zusammenhang mit dem Kranzgesims. Dabei wird die ausladende Deckplatte von Konsolen unterstützt, die ihren typologischen Ursprung in auskragenden, hölzernen Balkenköpfen haben. Die Konsolen zeigen in der Regel eine geschwungene Form, teilweise mit Voluten, Reliefschmuck und anderem Zierrat.

In der antiken römischen Baukunst trat das Konsolgesims an die Stelle des Zahnschnitts der kleinasiatisch-ionischen Ordnung. Dort sind zwischen den weitausladenden Konsolen in der Untersicht des Gesimses Kassetten mit Blumen oder Rosetten eingefügt.[3] in der nachantiken Architektur erscheinen Konsolgesime an Palastbauten der italienischen Renaissance und bei Gebäuden des Klassizismus sowie nachfolgend in den Neostilen des Historismus.

Eine mittelalterliche Abstaktion des klassischen Konsolgesimses ist der Konsolenfries, der keine tragende Funktion aufweist.

Einzelnachweise

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  1. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 1. Dezember 2024), S. 288: Konsolgesims.
  2. Frank Purrmann: Gesims (2018), auf rdklabor.de, abgerufen am 1. Dezember 2024 (hier: Kapitel II.B Funktion und Form).
  3. Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur. Mit englischem, französischem, italienischem und spanischem Fachglossar (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 194). 4., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-19404-X (Digitalisat auf moodle.unifr.ch, abgerufen am 1. Dezember 2024), S. 290 f.: Korinthische Ordnung.