Konsumtempel
Konsumtempel ist eine ironische Bezeichnung für größere Geschäftshäuser oder Einkaufszentren.[1] Mit der Verwendung des Wortes „Tempel“ – also der Bezeichnung für kultische/religiöse Gebäude – wird darauf angespielt, dass hier der Konsum nicht mehr zur profanen Deckung von Bedürfnissen erfolgt, sondern der Konsum selbst verehrt wird. Der Seelenfrieden wird durch materielle Opfergaben erkauft. Studien zum Konsumverhalten und des Shopping sprechen diesen religiösen Aspekt an:
„Shopping hat schon immer etwas mit Illusionen, Träumen und der Lust an der Verführung zu tun. Das Kaufen schöner Dinge lässt die Welt (zumindest für Momente) etwas bunter und schöner aussehen. Shopping wertet uns auf, idealisiert uns und lässt uns (auch das hat natürlich zeitliche Grenzen) in der Regel perfekter und begehrenswerter erscheinen, als wir wirklich sind.“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mădălina Diaconu: Der Konsumtempel als postmoderner Mythos und als verwirklichte Utopie der Posthistoire. In: Hans Rainer Sepp (Hrsg.): Phenomenology 2005: selected essays from Northern Europe. Zeta Books, 2008, ISBN 973-886336-8, S. 217–238.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Konsumtempel für die Provinz ( vom 7. Februar 2010 im Internet Archive) in ironischer Anspielung auf Shoppingcenter bei der FTD
- ↑ Kurzinfo ( des vom 4. Juni 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zum Buch von Eike Wenzel, Patrick Mijnals, Andreas Haderlein: Shopping Szenarien – Die neuen Sehnsüchte der Konsumenten. Oktober 2007, ISBN 978-3-938284-35-3, 115 Seiten, 32 Abbildungen