Konsumzentrale
Konsumzentrale Leipzig | |
---|---|
Betriebszentrale des Konsum Leipzig | |
Daten | |
Ort | Plagwitz (Leipzig) |
Anschrift | Industriestraße 85–95 |
Architekt | Fritz Höger |
Bauherr | Konsumgenossenschaft Leipzig eG |
Baustil | Backsteinexpressionismus, Neue Sachlichkeit |
Baujahr | 1929–1932 |
Koordinaten | 51° 19′ 40,7″ N, 12° 19′ 46,1″ O |
Die Konsumzentrale ist ein Bauwerk des Expressionismus in der Industriestraße 85–95 im Leipziger Stadtteil Plagwitz. Je nach Klassifizierung wird sie auch der Neuen Sachlichkeit zugerechnet. Sie wurde vom Architekten Fritz Höger geplant.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konsumzentrale ist ein Klinkerbau, bei dem Höger die maritime Anmutung des ebenfalls von ihm errichteten Chilehauses aufgreift. Die stromlinienförmigen, an den Schiffbau erinnernden Formen und die sogenannten Schüsselglasscheiben sollen Modernität und Dynamik ausdrücken.
In der Innengestaltung wird dieser Charakter durch Farbe und Gestaltung der Wandfliesen und das schiffstreppenartige Treppenhaus aufgegriffen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fritz Höger erbaute die Konsumzentrale als eines seiner späteren Werke von 1929 bis 1932 für die Konsumgenossenschaft Leipzig eG. Das Gebäude ist bis heute Sitz der Genossenschaft. Den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die DDR überlebte der ungewöhnliche Bau nahezu unbeschädigt.
Als Teil des EXPO-Projektes Plagwitz auf dem Weg ins 21. Jahrhundert[1] wurde das Gebäude umfangreich restauriert[2] und ist heute Ziel von Architekturführungen durch Plagwitz[3].
Seit 2022 wird der Gebäudekomplex von der MIB AG revitalisiert und zu einem Kreativcampus mit über 33.000 m² Mietfläche weiterentwickelt. In diesem Kontext wurde 2023 auch ein fünfgeschossiger Neubau mit über 500 Fenstern errichtet und das historische Lagergebäude aufgestockt. Das Projekt soll 2026 abgeschlossen sein.[4]
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Konsumzentrale war Drehort des Tatort aus Leipzig. Sie diente als Kulisse für das fiktive Polizeipräsidium.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ EXPO-Projekt Plagwitz auf dem Weg ins 21. Jahrhundert ( vom 18. November 2004 im Internet Archive)
- ↑ Bericht über die Sanierungsarbeiten in einer Fallstudie eines beteiligten Unternehmens ( vom 16. Mai 2015 im Internet Archive) (PDF; 473 kB)
- ↑ Beschreibung eines Anbieters von Architekturführungen durch Leipzig
- ↑ Claudia Koslowski: Konsumzentrale: Lebendiger Stadtbaustein in Plagwitz. In: Leipziger Blätter 83, Herbst 2023, S. 56–59.