Korfu (Stadt)
Stadtbezirk Korfu (Kerkyra) Δημοτική Κοινότητα Κερκυραίων (Κέρκυρα) | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Griechenland | |
Region | Ionische Inseln | |
Regionalbezirk | Kerkyra | |
Gemeinde | Kendriki Kerkyra ke Diapondia Nisia | |
Gemeindebezirk | Kerkyra | |
Geographische Koordinaten | 39° 37′ N, 19° 55′ O | |
Höhe ü. d. M. | 13 m (Durchschnitt) | |
Fläche | 32,634 km² | |
Einwohner | 32095 (2011[1]) | |
LAU-1-Code-Nr. | 32010101 | |
Ortsgliederung | 9 |
Die Stadt Korfu (griechisch Κέρκυρα Kerkyra (f. sg.)) ist der Hauptort der gleichnamigen griechischen Insel Korfu und Verwaltungssitz der Gemeinde Kerkyra mit 32.095 Einwohnern. Die Stadt liegt an der Ostküste auf einem nach Nordwesten abfallenden Vorgebirge, besitzt einen internationalen Flugplatz und verfügt über einen sicheren Hafen, der durch Schifffahrtslinien mit Brindisi, Venedig (Italien), Patras und Igoumenitsa sowie Saranda (Albanien) in Verbindung steht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ca. 590 v. Chr. wurde im antiken Kerkyra der Artemis-Tempel erbaut, von dem nur noch wenige Reste erhalten sind. Korfu unterwarf sich als erste griechische Stadt 229 v. Chr. dem Römischen Reich. 1204 wurde Korfu Teil der Republik Venedig. 1716 erfolgte eine Belagerung durch osmanische Truppen, die von Johann Matthias von der Schulenburg, der in venezianischen Diensten stand, erfolgreich abgewehrt wurde. 1815 wurde Korfu zur Hauptstadt der unabhängigen Ionischen Inselrepublik. Die 1824 gegründete Ionische Universität ist die älteste der neuzeitlichen griechischen Universitäten. Im Jahr 1864 kam Korfu schließlich zu Griechenland.
2007 wurde die Altstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Berühmte Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Matthias Johann von der Schulenburg (1661–1747), Generalfeldmarschall im Dienste der Republik Venedig
- Spyridon Xyndas (1812–1896), Komponist
- Napoleon Lambelet (1864–1932), griechisch-britischer Komponist
- Sophie von Griechenland (1914–2001), Schwester von Philip, Duke of Edinburgh
- Prinz Philip, Duke of Edinburgh (1921–2021), Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II.
- Georgios Metallinos (1940–2019), orthodoxer Theologe, Priester, Historiker, Autor und Universitätsprofessor
- Ioannis Spiteris (* 1940), römisch-katholischer Erzbischof von Korfu
- Aristidis Baltas (* 1943), Wissenschaftler und Politiker
- Ronnith Neumann (* 1948), deutsch-israelische Schriftstellerin und Fotografin
- Konstantinos Tsilimparis (* 1979), Handballtorwart
- Gaios Skordilis (* 1987), Basketballspieler
- Eleni Dika (* 1995), rhythmische Sportgymnastin
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artemistempel
- Alte Festung
Die alte Festung (Palaió Froúrio) wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern erbaut. Um die Festung zu sichern wurde ein Kanal zwischen schützenden Mauern und dem angrenzenden Festland gegraben. Die Festung beherbergte zunächst die ganze Stadt, bis sich diese schließlich Richtung Westen ausdehnte.
- Neue Festung
Baubeginn 1576, Bauende 1645. Es sollen viele unterirdische Gänge unter der Neuen Festung verlaufen, die bis zur Alten Festung reichen und diese miteinander verbinden.
- Alter Palast (1819–1823 erbaut)
- Agios-Spyridonas-Kirche
- Agios-Jason-Sossipatros-Kirche
Die Agios-Jason-Sossipatros-Kirche wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Sie ist zwei Missionaren geweiht, die das Christentum auf der Insel Korfu verbreiteten.
- Platia Dimarchiu
- Große Platia
- Halbinsel Kanoni mit Blick auf die Klosterinsel Vlacherna und „Mäuseinsel“ Pondikonisi
Weltkulturerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Old Town of Corfu | |
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UNESCO-Welterbe
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Vertragsstaat(en): | Griechenland |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (iv)
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Fläche: | 70 ha |
Referenz-Nr.: | 978
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UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2007 (Sitzung 31) |
Die Altstadt mit einer Fläche von 70 Hektar wurde 2007 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Eintragung erfolgte aufgrund des Kriteriums iv.[2]
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Archäologisches Museum
- Banknotenmuseum
- Byzantinisches Museum
- Museum für Asiatische Kunst (Korfu) – umfangreiche historische Sammlung, seit 1927 im St. Michael & St. George Palais
Partnerstädte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kruševac, Serbien
- Paphos, Zypern
- Famagusta, Zypern
- Meißen, Deutschland
- Troisdorf, Deutschland
- Brindisi, Italien
- Carovigno, Italien
- Verona, Italien[3]
- Saranda, Albanien
Abbildungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Korfu
-
Neue Festung
-
Alte Festung
-
Altstadt und alte Festung
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Blick auf die Altstadt
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Der Liston – eine Arkadenstraße
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Rathausplatz (Plateia Dimarchiou)
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Denkmal Schulenburgs
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Serbisches Museum
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Denkmal Kapodistrias mit Blick auf die Alte Festung
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St.-Spyridon-Kirche
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Klosterinsel Vlacherna und „Mäuseinsel“ Pondikonisi. Ein Flugzeug setzt zur Landung auf dem angrenzenden Flughafen an.
Klimatabelle
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Korfu (Stadt)
Quelle: wetterkontor.de
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diana Siebert: Aller Herren Außenposten. Korfu von 1797 bis 1944. Köln 2016, ISBN 978-3-00-052502-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Offizielle Webseite von Korfu
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
- ↑ Old Town of Corfu auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- ↑ Comune di Verona – Grandi Eventi – Gemellaggi e Patti d’Amicizia. Abgerufen am 24. April 2018.