Korndorf (Wüstung)
Korndorf ist eine Wüstung, die sich heute in der Gemarkung von Eichfeld, einem Stadtteil von Volkach, im unterfränkischen Landkreis Kitzingen befindet. Das Dorf wurde lediglich einmal im 16. Jahrhundert erwähnt. Die Gründe für die Wüstwerdung sind unklar.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stelle, an der sich das Dorf befand, wird heute von einem kleinen Waldgebiet, dem sogenannten Röhrig, eingenommen. Er befindet sich zwischen den Volkacher Gemeindeteilen Eichfeld und Dimbach. Nördlich erstreckt sich der Heiligenbach mit dem ebenfalls zu Volkach gehörenden Strehlhof. Nordöstlich erhebt sich Eichfeld. Der Südosten wird von Laub, einem Stadtteil von Prichsenstadt, eingenommen. Im Süden grenzt heute der Standortübungsplatz der Mainfranken-Kaserne. Der Westen wird von Dimbach eingenommen. Auf dem Gebiet des ehemaligen Dorfes befinden sich mehrere Quellen. So ist hier der Schwarzachzufluss Seeflußgraben ebenso zu finden, wie der Mainzufluss Etterswasengraben. Auf dem Gebiet der ehemaligen Siedlung befinden sich Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung, ein wohl spätmittelalterliches Steinkreuz sowie ein Gedenkstein aus dem 19. Jahrhundert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Korndorf, dessen Name mit der Endung -dorf auf die karolingische Ausbauphase im 8. bzw. 9. Jahrhundert hinweist, wurde nur ein einziges Mal in den Quellen erwähnt. In der Beschreibung der Cent Schwarzach aus dem Jahr 1589 wird die Pflicht beschrieben, die die Eichfelder Untertanen hatten. Darin heißt es: „antworten nechst Korndorf bei einem Bildstock, so man uf Diembach zu geet.“ Wahrscheinlich lag Korndorf zu diesem Zeitpunkt bereits wüst, sodass lediglich der Bildstock als Zeichen auf die Stelle der ehemaligen Siedlung verwies. Eventuell bestand in dem Areal noch ein Hof, wie dies beim unweit gelegenen Lindhof der Fall war. Erwin Riedenauer verwies darauf, dass die Bau- und Bodendenkmäler, die sich heute auf dem Gebiet befinden, einen Hinweis auf die historische Nutzung geben.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Riedenauer: Gerolzhofen. Der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken, Reihe I (Heft 26/I). Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-7696-6562-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erwin Riedenauer: Gerolzhofen. Der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken, Reihe I (Heft 26/I). Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt an der Aisch, ISBN 978-3-7696-6562-8. S. 31.
Koordinaten: 49° 50′ 10,7″ N, 10° 16′ 36,5″ O