Krämershof
Krämershof Markt Heidenheim
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Koordinaten: | 49° 2′ N, 10° 44′ O |
Höhe: | 545 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (30. Juni 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91719 |
Vorwahl: | 09833 |
Krämershof vom Talgrund der Rohrach aus gesehen
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Krämershof ist ein Gemeindeteil des Marktes Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Krämershof liegt in der Gemarkung Heidenheim.[3]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt in der Fränkischen Alb im Rohrachtal nordwestlich von Heidenheim und westlich der Staatsstraße 2218.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ansiedlung „Krämershof“ gehört zu einem Gebiet, das spätestens seit dem 11. Jahrhundert „Kyrsenloch/Kirschenloh“ (Wald, in dem Wildkirschenbäume standen) hieß und aus mehreren Einzelgehöften des Klosters Heidenheim bestand (1535: vier Höfe;[5] 1732: Krämershof, Kohlhof, Gärtnershof, Kirschenmühle und Obelshof). 1588 ist der Krämershof erstmals genannt.[6] Er ist 1616 dem Klosteramt Heidenheim vogt- und gültbar. Infolge des Dreißigjährigen Krieges lag er 1650 öde, Gebäude standen aber in Resten noch.[7] Danach wurde er wieder aufgebaut und unterstand dem brandenburgischen Klosteramt Heidenheim, später dem Verwalteramt Heidenheim. Die hohe Fraisch über die Einöde hatte das markgräfliche Oberamt Hohentrüdingen inne. Kirchlich war der Hof der evangelischen Pfarrei Heidenheim zugeordnet.[8]
Die mit dem Markgrafentum Ansbach 1792 königlich-preußisch gewordene Einöde bestand am Ende des Heiligen Römischen Reichs aus zwei Halbhöfen mit je 1 Untertan des ehemaligen Ansbachischen Oberamtes Hohentrüdingen.[9]
Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde die Einöde 1806 königlich-bayerisch. Bei der Bildung der Steuerdistrikte 1808 kam sie mit anderen Einöden und Mühlen, die aus dem Besitz des ehemaligen Klosters Heidenheim dem markgräflichen Kloster-/Verwalteramt Heidenheim zinsbar waren, in den Steuerdistrikt Heidenheim im Landgericht Heidenheim. 1810 wurde der Steuerdistrikt zu der etwas verkleinerten Ruralgemeinde Heidenheim umgestaltet, der wiederum der Krämershof angehörte. Durch das Gemeindeedikt von 1818 wurde Heidenheim im alten Umfang von 1808 eine Gemeinde im gleichnamigen Landgericht.[10] 1833 bestand der Krämershof aus 12,5 Hektar Ackerland, 3,3 Hektar Wiese und 4 Hektar Wald.[11]
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818: 14 Einwohner[10]
- 1824: 11 Einwohner, 2 Gebäude[10]
- 1861: 20 Einwohner, 4 Gebäude[12]
- 1950: 12 Einwohner, 1 Gebäude[10]
- 1961: 10 Einwohner, 2 Wohngebäude[13]
- 1987: 11 Einwohner[14]
- 30. Juni 2011: 9 Einwohner[15]
- 2019: 5 Einwohner[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1250 Jahre Heidenheim am Hahnenkamm. Heidenheim: Historischer Verein 2002.
- Johann Kaspar Bundschuh: Krämershof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 205 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Robert Schuh: Gunzenhausen (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 5). Michael Laßleben, Kallmünz 1979, ISBN 3-7696-9922-X, S. 162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Krämershof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. November 2022.
- Krämershof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- Krämershof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Marktgemeinde Heidenheim – Ortsteile. Abgerufen am 2. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Heidenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Flurnamen in Heidenheim
- ↑ 1250 Jahre Heidenheim, S. 38f., 100, 410.
- ↑ Schuh, S. 162
- ↑ Historischer Atlas, S. 135.
- ↑ Historischer Atlas, S. 135; Bundschuh III, Sp. 205.
- ↑ a b c d Historischer Atlas, S. 235
- ↑ 1250 Jahre Heidenheim, S. 38.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1038, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 785 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 351 (Digitalisat).
- ↑ Website des Marktes Heidenheim