Kraftwerk Herrenhausen

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Kraftwerk Hannover Herrenhausen
Kraftwerk Herrenhausen, nordwestliche Ansicht im Jahr 2014
Kraftwerk Herrenhausen, nordwestliche Ansicht im Jahr 2014
Lage

Kraftwerk Herrenhausen (Niedersachsen)
Kraftwerk Herrenhausen (Niedersachsen)
Koordinaten 52° 23′ 56″ N, 9° 40′ 51″ OKoordinaten: 52° 23′ 56″ N, 9° 40′ 51″ O
Land Deutschland
Daten

Typ Heizkraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Gas
Leistung 120 MW elektrisch
+ 140 MW Fernwärme[1]
Betreiber Stadtwerke Hannover
Projektbeginn 1900
Betriebsaufnahme 1902
Eingespeiste Energie 2011 122[2] GWh
f2

Das Kraftwerk Herrenhausen ist ein Gaskraftwerk im hannoverschen Stadtteil Leinhausen, das von den Stadtwerken Hannover betrieben wird.[3]

Kraftwerk Herrenhausen um 1969

Im Jahr 1900 beschloss die Stadt Hannover, ein neues Kraftwerk zu bauen. Das Drehstromwerk in der Nähe des Bahnhofs Leinhausen ging 1902 in Betrieb.[4] Bereits ab 1907 wurde es zum ersten Mal ausgebaut. Nach diesem Ausbau benötigte man mehr Kühlwasser, das ab 1912 der Leine entnommen werden durfte; parallel mit dem Bau des Kraftwerkes entstanden ab 1913 Arbeiterwohnhäuser in der Elbestraße.

Ab 1950 wurde das Werk stark modernisiert und 1991 zu einem mit Gas betriebenen Heizkraftwerk umgebaut. Im Jahr 1976 entstand der Turm – ein 100 MW-Block – für Fernwärme. Von den sechs Schornsteinen des ehemaligen Kohlekraftwerks sind nur noch die Sockel vorhanden. Das heutige Gaskraftwerk ist der benachbarte Block B, der durch seine zylindrische Bauweise auffällt.[5] Es beherbergte eine Zeit lang eine Brennstoffzelle mit einigen Kilowatt Leistung, das Forschungsvorhaben wurde mittlerweile beendet.

Von der Leitwarte des Kraftwerks Herrenhausen aus werden die regenerativen Erzeugungsanlagen im Stadtwerke-Netzgebiet gesteuert: Leine-Wasserkraftwerk Herrenhausen[6], Wasserkraftwerk Schneller Graben, Biogasaufbereitungsanlage Ronnenberg, Deponiegasnutzungsanlage Hannover-Lahe, Windkraftanlage Kronsberg sowie mehrere Photovoltaikanlagen.

Im Mai 2014 wurde die stillgelegte Kesselhalle des Kraftwerks für eine Theaterveranstaltung genutzt.[7]

Die Presse berichtete im Januar 2014, dass das Kraftwerk Anfang 2015 stillgelegt werden soll.[8] Die Webseite des Betreibers kündigte im August 2015 eine Stilllegung der Elektrizitätserzeugung für Anfang 2016 an, die Fernwärmeerzeugung (Block B) solle jedoch in Betrieb bleiben.[3]

Anfang 2016 kündigten die Stadtwerke Hannover an, mit ihrem Kooperationspartner Accumotive – einer Tochter der Daimler AG – ein auf Batterie-Speicherkraftwerk auf dem Gelände des Kraftwerks zu bauen.[9] Das Batterie-Speicherkraftwerk wurde 2018 im Endausbau fertiggestellt und stellt eine Gesamtleistung von 17,4 MW zur Regelleistungsvermarktung und Zwischenspeicherung von Tagesüberschüssen zur Verfügung.[10]

Weitere Kraftwerke der Stadtwerke Hannover

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Einzelnachweise

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  1. Broschüre über das Heizkraftwerk Herrenhausen (PDF; 0,5 MB)
  2. Übersicht der Stoffströme der Kraftwerke der Stadtwerke Hannover 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.enercity.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 20 kB)
  3. a b enercity.de zum KW Herrenhausen (Memento des Originals vom 6. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.enercity.de
  4. enercity.de
  5. haz.de
  6. biu-hannover.de
  7. "Po.W.E.R." - Maschinentheater im Kraftwerk Herrenhausen. Enercity, 7. Mai 2014, abgerufen am 23. Mai 2014.
  8. haz.de vom 30. Januar 2014
  9. Daimler und enercity machen Ersatzteillager zum Energiespeicher (Internet Archive). Pressemitteilung. In: enercity.de (Internet Archive). Stadtwerke Hannover, 1. Februar 2016, abgerufen am 20. Juni 2023.
  10. HKW Herrenhausen - Stationärer Batteriespeicher. INP International Projects, abgerufen am 5. September 2022.