Kraftwerk Jaguara
Kraftwerk Jaguara | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 20° 1′ 19″ S, 47° 26′ 5″ W | |
Land | Brasilien | |
Ort | Bundesstaat Minas Gerais | |
Gewässer | Rio Grande | |
Höhe Oberwasser | 558,5 m | |
Kraftwerk
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Eigentümer | Companhia Energética de Minas Gerais (CEMIG) | |
Betreiber | CEMIG | |
Planungsbeginn | 1962 | |
Bauzeit | 1966 bis 1971 | |
Betriebsbeginn | 1971 | |
Technik
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Engpassleistung | 424 Megawatt | |
Turbinen | Francis-Turbinen: 4 | |
Sonstiges |
Das Kraftwerk Jaguara (portugiesisch Usina Hidrelétrica de Jaguara) ist ein Wasserkraftwerk in Brasilien, das den Rio Grande zum Jaguara-Stausee (port. Represa de Jaguara) aufstaut. Der Rio Grande bildet an dieser Stelle die Grenze zwischen den Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo. Ungefähr 10 Kilometer flussaufwärts befindet sich die Gemeinde Rifaina.
Im Jahre 1962 beauftragte der Stromerzeuger CEMIG das Konsortium CANAMBRA, das Wasserkraftpotential der Bundesstaaten Minas Gerais und Goiás zu untersuchen. Als Ergebnis wurde u. a. der Bau des Kraftwerks Jaguara empfohlen.[1][2] Mit dem Bau wurde 1966 begonnen. 1971 wurde der Betrieb aufgenommen.[3]
Absperrbauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Absperrbauwerk besteht aus einem Staudamm auf der rechten Seite und einer Staumauer auf der linken Seite. Als maximale Höhe werden 40[3] bzw. 71[4] m angegeben. Für die Länge des Absperrbauwerks gibt es ebenfalls unterschiedliche Angaben: sie beträgt 325[3] bzw. 438[4] m. Die Staumauer unterteilt sich in Maschinenhaus und Wehranlage mit der Hochwasserentlastung, bestehend aus sechs Toren.
Stausee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim normalen Stauziel von 558,5 m erstreckt sich der Stausee über eine Fläche von rund 30 km²[5] und fasst 470[3] Mio. m³ Wasser – davon können 90[6] Mio. m³ zur Stromerzeugung genutzt werden. Das minimale Stauziel, bei dem die Maschinen noch betrieben werden können, liegt bei 555,5 m.[4]
Am Stausee, der an einigen Stellen bis zu 40 m tief ist, wird neben diversen Wassersportarten auch Tauchen praktiziert.[5] Im See kommen verschiedene Fischarten wie Pintado, Cascudo oder Tucunaré vor.[7]
Kraftwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kraftwerk Jaguara ist mit einer installierten Leistung von 424 MW das viertgrößte Kraftwerk des Stromerzeugers CEMIG.[3]
Es sind insgesamt 4 Maschinen mit jeweils 108[4] (bzw. 118)[8] MW maximaler Leistung installiert. Sie befinden sich in einem Maschinenhaus auf der linken Seite der Staumauer. Der ursprüngliche Entwurf des Kraftwerks bietet Platz für die Installation von zwei weiteren Maschinen.[8] Die Francis-Turbinen wurden von MHI und die zugehörigen Generatoren von Siemens geliefert.[4] Die Schaltanlage befindet sich auf der linken Seite des Flusses.
Das Kraftwerk ist im Besitz von CEMIG und wird auch von CEMIG betrieben.[4]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]CEMIG wandte sich im Juli 1965 wegen eines Darlehens an die IBRD.[2] Die Weltbank schätzte die Gesamtkosten für Jaguara 1966 auf 90 Mio. US$ (bzw. 165 US$ je installiertem kW, was die Weltbank als einen günstigen Wert ansah).[9] Die Weltbank gewährte Centrais Eletricas de Minas Gerais für die Errichtung von Jaguara einen Kredit in Höhe von 49 Mio. US$. Der Zinssatz dafür lag bei 6 %.[10]
Die Konzession für das Kraftwerk Jaguara lief am 28. August 2013 aus.[11] CEMIG möchte eine Verlängerung um 20 Jahre zu den Regeln, die bis zum September 2012 gültig waren. Sie wurden von der Regierung mit der Absicht geändert, die Unternehmen zu Preissenkungen für Strom zu bewegen.[12] Die Kraftwerke Jaguara, Miranda und São Simão sind die profitabelsten Wasserkraftwerke von CEMIG. Zusammen stehen sie für 30 % der Bruttoeinnahmen.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Políticas de governo e empresas públicas (1948-1963) 1952. Memória da Eletricidade, abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ a b REPORT AND RECOMMENDATION OF THE PRESIDENT TO THE EXECUTIVE DIRECTORS ON A PROPOSED LOAN TO CENTRAIS ELETRICAS DE MINAS GERAIS, S.A. FOR THE JAGUARA POWER PROJECT. (PDF 481 KB S. 2) Worldbank, 25. Februar 1966, abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ a b c d e Usinas hidrelétricas da Cemig. CEMIG, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2013; abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ a b c d e f Jaguara Hydroelectric Power Plant Brazil. Global Energy Observatory, abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ a b Mutirão no fundo do Rio Grande recolhe 20 kg de lixo em Rifaina, SP. globo.com, 16. September 2013, abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ usinas bacia do rio grande. CEMIG, abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch): „Volume útil do reservatório (m3): 90 milhões“
- ↑ RIFAINA-SP. scubadive.com.br, abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ a b Hydroelectric Plants in Brazil - Minas Gerais. Power Plants Around the World, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2012; abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ Worldbank, REPORT AND RECOMMENDATION, S. 5
- ↑ LOAN NUMBER 442 BR. (PDF 1,4 MB S. 4 und 6) Worldbank, 15. März 1966, abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).
- ↑ a b Cemig fica com a usina de Jaguara. Estado de Minas, 31. August 2013, abgerufen am 15. Oktober 2014 (portugiesisch).
- ↑ Cemig Tumbles Most in a Year as Court Ruling on Plant Suspended. Bloomberg L.P., 15. Mai 2014, abgerufen am 15. Oktober 2014 (englisch).