Kraftwerk Karapiro

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Karapiro Power Station
Luftaufnahme vom Staudamm, Kraftwerk und Lake Karapiro
Luftaufnahme vom Staudamm, Kraftwerk und Lake Karapiro
Luftaufnahme vom Staudamm, Kraftwerk und Lake Karapiro
Lage
Karapiro Power Station (Neuseeland)
Karapiro Power Station (Neuseeland)
Koordinaten 37° 55′ 27″ S, 175° 32′ 22″ OKoordinaten: 37° 55′ 27″ S, 175° 32′ 22″ O
Land Neuseeland Neuseeland
Ort Region Waikato
Gewässer Waikato River
f1
Kraftwerk

Eigentümer Mercury NZ Limited
Betreiber Mercury NZ Limited
Bauzeit 1940 bis 1947
Betriebsbeginn 1947
Technik

Engpassleistung 90 Megawatt
Regelarbeitsvermögen 490 Millionen kWh/Jahr
Turbinen Kaplan-Turbinen
3 × 31,32 MW
Generatoren 3 × 30 MW
Sonstiges

Website www.mercury.co.nz

Das Kraftwerk Karapiro (Karapiro Power Station) ist ein Laufwasserkraftwerk auf der Nordinsel von Neuseeland.

Der Name Karapiro setzt sich in der Sprache der Māori aus den Wörtern kara für „Stein“ und piro für „übel riechend“. Der Legende nach lag Karapiro im Einflussgebiet des Häuptlings O-Te-Ihingarangi und war der Ort, an dem der Stamm der Ngati Haua und ihre Verbündeten aus dem Gebiet von Tauranga während der Landkriege von 1864 einen Verteidigungspakt schlossen.[1]

Die Karapiro Power Station ist das achte Kraftwerk in einer Kette von insgesamt acht Wasserkraftwerken des Waikato River. Das Kraftwerk befindet sich 5 km südöstlich von der Stadt Cambridge.[2] Zu erreichen ist das Wasserkraftwerk vom 1,2 km nordöstlich verlaufenden New Zealand State Highway 1 und der zum Kraftwerk führenden Hydro Road.[3]

Die Bauarbeiten zu dem Staudammprojekt begannen im Jahr 1940, doch durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs waren Baumaterial und Arbeitskräfte Mangelware, wodurch sich das Bauvorhaben in die Länge zog. Erst im Jahr 1947 konnte der Staudamm mit dem Kraftwerk in Betrieb genommen[1] und der erste Generator im Mai 1947 an das Stromnetz angeschlossen werden. Die beiden anderen Generatoren folgten im September 1947 und im Mai 1948.[4]

Stand 2020 wird das Kraftwerk von der mehrheitlich im Staatsbesitz befindlichen Firma Mercury NZ Limited, früher Mighty River Power betrieben.[5]

Das 335 m lange Absperrbauwerk ist als eine 52,4 m hohe, aus Beton gefertigte Bogenstaumauer ausgeführt. Das Bauwerk besitzt an seiner Basis eine Breite von 15,2 m und verjüngt sich bis zu seiner Krone auf 2,4 m. Drei 6,4 m im Durchmesser messende und zwischen 36,6 m und 45,7 m lange Druckstollen führen das Wasser den Turbinen des Kraftwerks zu.[4] Die Hochwasserentlastung ist an der nordöstlichen Seite des Kraftwerks ausgeführt und besitzt vier Überläufe von je 6,1 m Breite.

Die Karapiro Power Station verfügt über eine installierte Leistung von 906 MW und kommt auf eine durchschnittliche Jahresstromerzeugung von rund 490 GWh. Die drei von den Kaplan-Turbinen angetriebenen Generatoren sind für eine Leistung von je 30 MW ausgelegt.[4]

Mit der Fertigstellung des Absperrbauwerks wurde das Wasser des Waikato River zum Lake Karapiro genannten Stausee aufgestaut. Der See, der sich über eine Fläche von 7,7 km² erstreckt, verfügt über ein für die Stromerzeugung nutzbares Volumen von 10,7 Mio. m³ Wasser[6] bei einem variablen Stauziel von 50,62 m bis 53,45 m.[7]

Commons: Karapiro Dam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 09. KarapiroOverview. Mighty River Power, archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  2. Topo maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
  3. Lake Karapiro. In: NZ Topo Map. Gavin Harriss, abgerufen am 9. Februar 2020 (englisch).
  4. a b c 09. KarapiroTechnical. Mighty River Power, archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  5. Hydro Generation. Mercury NZ Limited, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
  6. STATEMENT OF EVIDENCE OF FRASER SCOTT WHINERAY. (PDF 2,3 MB) Waikato Regional Council, S. 19, archiviert vom Original am 26. Januar 2015; abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  7. Waikato Lake Levels. Mercury NZ Limited, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).