Kraftwerk Laufenburg
Kraftwerk Laufenburg | ||
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Die gesamte Staustufenunterseite des Kraftwerk Laufenburg | ||
Lage | ||
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Koordinaten, (CH) | 47° 33′ 23″ N, 8° 2′ 55″ O (645907 / 267468) | |
Land | Schweiz, Deutschland | |
Ort | Laufenburg AG, Laufenburg (Baden) | |
Gewässer | Rhein | |
Kraftwerk
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Betreiber | Energiedienst | |
Planungsbeginn | 1908[1] | |
Bauzeit | 1909–1914[1] | |
Technik
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Engpassleistung | 106[1] Megawatt | |
Ausbaudurchfluss | 1370[1] m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 700[1] Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 10 Straflo-Turbinen[1] | |
Sonstiges
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Stand | 11/2012[1] |
Das Kraftwerk Laufenburg ist ein Laufwasserkraftwerk am Hochrhein. Es wurde zwischen 1909 und 1914[1] erbaut unter Leitung der Ingenieure Gruner und Natter. Es liegt zwischen dem schweizerischen Laufenburg und seiner badischen Schwesterstadt Laufenburg.[1] Für den Bau des Kraftwerkes wurde die Stromschnelle von Laufenburg – auch kleiner Laufen genannt – gesprengt, und stattdessen eine Wehranlage errichtet. Das Wasserkraftwerk ging am 14. Mai 1914 in Betrieb. Zum hundertjährigen Bestehen wurde ein Übergang über das Stauwehr eröffnet.[2]
Das Maschinenhaus und das Wehr mit vier Öffnungen stehen in einer Flucht. Dazu kommen eine Schifffahrtsschleuse sowie zwei Fischtreppen. Das Maschinenhaus und die erste Wehröffnung stehen auf der schweizerischen Seite, während der Rest des Wehres und die Schleuse auf deutschem Boden liegen.
Die Erstausrüstung bestand aus zehn Francis-Zwillingsturbinen, die um 1956 durch verbesserte Francis-Turbinen ersetzt wurden. Diese wiederum wurden ab 1994 durch Straflo-Maschinengruppen ersetzt. Das Kraftwerk wird heute durch Energiedienst betrieben.[3]
Das Kraftwerk Laufenburg steht unter Denkmalschutz und ist in der Schweiz als Kulturgut von nationaler Bedeutung deklariert (höchste Schutzstufe).[4]
Energiedienst plante am Kraftwerk Laufenburg das Pilotprojekt einer sogenannten Power-to-Liquid-Anlage zur Herstellung synthetischen Dieselkraftstoffs und synthetischer Wachse. Diese sollte durch Verwendung von Strom aus Wasserkraft klimaneutral arbeiten. Das Projekt wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.[5]
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Maschinenhaus und Unterwasser, im Hintergrund die Schleuse
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Schleuse und zwei der Wehröffnungen
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Unteres Schleusentor in angehobenem Zustand
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband und Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (Hrsg.): Führer durch die schweizerische Wasser- und Elektrizitätswirtschaft, Band 2, 1949, S. 484–487
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Wasserkraftwerk Laufenburg. Energiedienst Holding AG, 7. November 2012, abgerufen am 21. November 2016.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 19. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 19. Mai 2014
- ↑ Energiedienst Holding AG – Beteiligungen
- ↑ Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton AG. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 410 kB, 25 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).
- ↑ Energiedienst setzt auf klimaneutrale Kraftstoffe bei suedkurier.de vom 1. Februar 2018, abgerufen am 20. November 2019
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laufwasserkraftwerk am Rhein
- Laufwasserkraftwerk in Baden-Württemberg
- Laufwasserkraftwerk in der Schweiz
- Versorgungsbauwerk im Kanton Aargau
- Kulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton Aargau
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Bauwerk in Laufenburg (Baden)
- Laufwasserkraftwerk in Europa
- Bauwerk in Laufenburg AG
- Wasserbauwerk im Landkreis Waldshut
- Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz