Krankenversicherungsaufsichtsverordnung
Basisdaten | |
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Titel: | Verordnung betreffend die Aufsicht über die Geschäftstätigkeit in der privaten Krankenversicherung |
Kurztitel: | Krankenversicherungsaufsichtsverordnung |
Abkürzung: | KVAV |
Art: | Rechtsverordnung |
Geltungsbereich: | Bundesrepublik Deutschland |
Erlassen aufgrund von: | § 160 Versicherungsaufsichtsgesetz |
Rechtsmaterie: | Versicherungsaufsichtsrecht |
Fundstellennachweis: | 7631-11-8 |
Erlassen am: | 18. April 2016 (BGBl. I S. 780) |
Inkrafttreten am: | 22. April 2016 |
Letzte Änderung durch: | Art. 6 Abs. 9 G vom 19. Dezember 2018 (BGBl. I S. 2672) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: |
13. Januar 2019 |
Weblink: | Verordnungstext |
Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten. |
Die Verordnung betreffend die Aufsicht über die Geschäftstätigkeit in der privaten Krankenversicherung (Krankenversicherungsaufsichtsverordnung – KVAV) ist eine Rechtsverordnung des Bundesfinanzministeriums, die Bestimmungen für die Berechnung der Prämien und der Alterungsrückstellungen in der nach Art der Lebensversicherung betriebenen Krankenversicherung (substitutive Krankenversicherung) enthält.
Entstehungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Umsetzung der Richtlinie 2009/138/EG wurde eine konstitutive Neufassung des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) erforderlich.[1]
Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde das VAG deshalb neu bekanntgemacht. Dies brachte nicht nur die Aufhebung zahlreicher, aufgrund des VAG in seiner alten Fassung erlassener Verordnungen mit sich,[2] sondern auch den Erlass zahlreicher neuer, darunter die Krankenversicherungsaufsichtsverordnung.[3] Diese hat die bis dahin gültige Kalkulationsverordnung abgelöst.[4]
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die KVAV enthält Bestimmungen zur Ausführung des VAG und anderer versicherungsrechtlicher Vorschriften, insbesondere
- die versicherungsmathematischen Methoden zur Berechnung der Prämien und Rückstellungen einschließlich des konkreten Formelwerks in den Anlagen 1 (Prämienberechnung) und 2 (Grundkopfschaden)[5]
- Bedingungen für einen Tarifwechsel mit Anrechnung erworbener Rechte und der Berechnung des Übertragungswertes sowie
- von Prämienanpassungen[6] und Altersrückstellungen.
Zudem regelt die Verordnung die Mitteilungspflichten an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als der zuständigen Aufsichtsbehörde und enthält Übergangs- und Schlussbestimmungen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Torsten Becker: Mathematik der privaten Krankenversicherung. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2017. ISBN 978-3-658-16665-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen BT-Drs. 18/2956 vom 22. Oktober 2014.
- ↑ Verordnung zur Aufhebung von Verordnungen nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz vom 16. Dezember 2015, BGBl. I S. 2345
- ↑ Versicherungsaufsichtsgesetz: Neue Rechtsverordnungen verkündet BaFin, 21./22. April 2016.
- ↑ Gerd Güssler: Die aufbauenden Rechtsvorschriften für eine PKV. Abgerufen am 10. Februar 2021.
- ↑ vgl. Andreas Lenckner: Mathematik der Privaten Krankenversicherung LMU München, 2017.
- ↑ vgl. BGH, Urteil vom 16. Dezember 2020 - IV ZR 294/19