Krasnosnamenka (Nowosibirsk)

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Dorf
Krasnosnamenka
Краснознаменка
Föderationskreis Sibirien
Oblast Nowosibirsk
Rajon Bolotnoje
Gegründet um 1933
Frühere Namen Rote Fahne
Dorf seit um 1933
Höhe des Zentrums 200 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38349
Postleitzahl 633371
Kfz-Kennzeichen 54, 154
OKATO 50 206 810 004
Geographische Lage
Koordinaten 55° 51′ N, 84° 24′ OKoordinaten: 55° 50′ 30″ N, 84° 24′ 30″ O
Krasnosnamenka (Nowosibirsk) (Russland)
Krasnosnamenka (Nowosibirsk) (Russland)
Lage in Russland
Krasnosnamenka (Nowosibirsk) (Oblast Nowosibirsk)
Krasnosnamenka (Nowosibirsk) (Oblast Nowosibirsk)
Lage in der Oblast Nowosibirsk

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Krasnosnamenka (russisch Краснознаменка) ist Dorf in der westsibirischen Oblast Nowosibirsk (Russland). Das etwa 25 km nördlich der Kleinstadt Bolotnoje gelegene Dorf war früher vorwiegend von Russlanddeutschen bewohnt.

Das Dorf liegt im südöstlichen Teil der Westsibirischen Tieflandes, gut 100 km Luftlinie nordöstlich von Nowosibirsk im äußersten Nordosten der Oblast. Es ist heute Ortsteil der knapp 5 km südwestlich gelegenen ländlichen Siedlung Warlamowo und gehört mit dieser zum Rajon Bolotnoje.

Aus dem Gebiet der heutigen Ukraine in das damalige Gouvernement Tomsk umgesiedelte Deutsche (Wolhyniendeutsche) ließen sich um 1900 in den Wäldern um das spätere Dorf nieder. Die von ihnen besiedelten Hofstellen wurden um 1933 zusammengelegt, um ein Dorf namens „Rote Fahne“ (auch als Sibiriendeutsche genannt) zu bilden. Die Bewohner mussten ihre bisherigen Häuser verlassen und auf den zugeteilten Grundstücken neue Häuser aufbauen.

Der ehemalige Laden (Zustand 2008)

Das Dorf umfasste etwa 80 Häuser. Zu jedem Hof gehörte ein Grundstück für Gemüseanbau und Haltung von Rindern, Schweinen und Hühnern von 5.000 bis 7.000 m² Größe. Das Dorf hatte eine eigene Rinder-, Schweine-, Hühner- und Pferdezucht. Im Umkreis von 5 Kilometern gab es eine Reihe von Dämme, die dem Auffangen von Schneeschmelzwasser und der Wasserbevorratung dienten. An diesen Gewässern wurde das Vieh getränkt, Wildvögeln und -tieren ein Lebensraum geschaffen und nebenbei Fischzucht betrieben. Es waren ein Laden und ein Jugendtrefflokal vorhanden.

In den 1950er-Jahren wurde der Ortsname ins Russische übersetzt (von russisch Krasnoje snamja für Rote Fahne). Schweine- und Hühnerställe wurden in den 1970er-Jahren geschlossen. Bis ca. 1985 gab es eine Grundschule. In den 1990er-Jahren wanderten viele Deutsche nach Deutschland aus und verkauften ihre Häuser. Zurzeit werden die (Block-)Häuser von der russischen Bevölkerung zerlegt und anderenorts wiederverwendet oder als Ferienhäuser genutzt.

  • V. Diesendorf: Nemzy Rossii. Nasseljonnyje punkty i mesta posselenija: enziklopeditscheski slowar. ERN, Moskau 2006. ISBN 978-5-93227-002-8. (russisch)