Krastowa Gora
Krastowa Gora (bulgarisch Кръстова гора, wörtlich „Kreuzwald“) ist ein für den orthodoxen Glauben heiliger Ort auf dem Berg Krastow Wrach (Кръстов връх „Kreuzspitze“, 1413 m) in Bulgarien. Die Bezeichnung „Kreuzwald“ rührt daher, dass der Berg von einem alten Buchenwald bewachsen ist.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krastowa Gora liegt etwa 45 Kilometer südlich von Assenowgrad, 6 Kilometer östlich des Städtchens Borowo in den Rhodopen. An diesem Ort wurde bereits im Jahre 1002 n. Chr. ein erstes Kloster errichtet. Dieses Kloster Sweta Troiza („Heilige Dreifaltigkeit“) wurde jedoch später ausgeraubt und niedergebrannt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krastowa Gora hat seinen geschichtlichen Ursprung bereits im 15. Jahrhundert. Der Überlieferung nach ruht im Kloster als Reliquie ein Teil des Heiligen Kreuzes, das von Helena, der Mutter des Kaisers Konstantin dem Großen aus Jerusalem herausgebracht und an einem geheimen Ort in Krastowa Gora vergraben wurde.[1] Während der osmanischen Herrschaft wurde das Kloster Sweta Troiza („Heilige Dreifaltigkeit“) zerstört, dabei wurden circa 300 Mönche getötet.
Bei seiner Pilgerreise am 1. Mai 1936 spendete der bulgarische König Boris III. ein massives Eisenkreuz, das auf dem östlichen Teil des Berges aufgestellt wurde.
Im Jahr 1956 wurde auf dem westlichen Teil des Hügels die Kapelle „Heilige Dreifaltigkeit“ auf einem Teil des erhaltenen Fundaments der alten Klosterkirche errichtet. 1993 wurde mit dem Bau einer weiteren Kirche begonnen. Parallel dazu wurden an dem Kreuzweg gipfelwärts zwölf Kapellen errichtet.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Tag des heiligen Kreuzes (14. September) pilgern jedes Jahr Tausende orthodoxe Gläubige an den heiligen Ort, um der Liturgie zur Aufrechterhaltung der Gesundheit beizuwohnen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bilder bei Panoramio:
- Foto des Pilgerzuges ( vom 13. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Kapelle Galabitschkata (Гълъбичката) im Wald ( vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive)
- weitere Aufnahme der Kapelle Galabitschkata ( vom 21. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Blick auf den Kreuzweg in einer Vollmondnacht ( vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive)
- Sonnenaufgang über der Bergspitze ( vom 17. Oktober 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Plovdiv Guide: Krastova Gora (Der Kreuzwald) ( vom 8. Februar 2006 im Internet Archive; Abbildungen und deutscher Text)
Koordinaten: 41° 50′ 25″ N, 24° 55′ 1″ O
- Wallfahrtsort (Orthodoxie)
- Kloster in Bulgarien
- Kloster (11. Jahrhundert)
- Kloster (15. Jahrhundert)
- Dreifaltigkeitskloster
- Kalvarienbergkirche
- Dreifaltigkeitskirche
- Erbaut in den 1950er Jahren
- Erbaut in den 1990er Jahren
- Bauensemble der Moderne
- Kirchengebäude der Moderne
- Oblast Plowdiw
- Bauensemble in Bulgarien
- Bauensemble in Europa
- Bauwerk der Moderne in Bulgarien