Kreisbogengraph
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Links ein Kreisbogengraph und rechts ein Modell dafür
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Die dargestellte Biklaue ist ein Beispiel für einen einfachen Graphen, der kein Kreisbogenmodell besitzt.
Ein Kreisbogengraph ist in der Diskreten Mathematik eine Struktur der Graphentheorie.
Sei ein Graph. Ist eine Familie von Kreisbögen zu einem festen Radius dergestalt, dass gilt
so heißt Kreisbogenmodell für . Ein Graph ist genau dann ein Kreisbogengraph, wenn er ein Kreisbogenmodell besitzt. Kreisbogengraphen wurden ab den 1970er Jahren zuerst von Alan Tucker und dann bald von vielen Weiteren untersucht.
Einige Teilklassen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gibt es ein Modell mit der Eigenschaft, dass alle Kreisbögen Einheitslänge haben, spricht man von einem Unit-Kreisbogengraph. Lässt sich eine Familie angeben, in der alle Inklusionen von Kreisbögen echte Inklusionen sind, spricht man von Proper-Kreisbogengraphen. Existiert ein Modell so, dass die Kreisbögen als Mengen die Helly-Eigenschaft besitzen, heißt der Graph auch Helly-Kreisbogengraph.
Die Intervallgraphen sind ein wichtiger Spezialfall. Im Gegensatz zu diesen sind Kreisbogengraphen im Allgemeinen jedoch nicht mehr perfekt oder chordal, denn für ungerade Kreisgraphen existiert stets ein Kreisbogenmodell. Auch die lineare Beschränkung an die Anzahl maximaler Cliquen, die man bei Intervallgraphen hat, geht in eine exponentielle Schranke über.
Algorithmische Komplexität klassischer Probleme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreisbogengraph | |
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Erkennung | Linear (McConnel 2003) |
3-Färbung | Polynomiell (Garey et al. 1980) |
Cliquenüberdeckung | Linear (Hsu und Tsai 1991) |
Unabhängige Menge | Linear (Hsu und Tsai 1991) |
Dominierende Menge | Linear (Hsu und Tsai 1991) |
Hamiltonpfad | Polynomiell (Mertizios und Bezák 2014) |
Hamiltonkreis | Polynomiell (Shih et al. 1992) |
Färbungszahl | NP-vollständig (Garey et al. 1980) |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael R. Garey, David S. Johnson, Gary L. Miller, Christos H. Papadimitriou: The complexity of coloring circular arcs and chords. In: SIAM Journal on Algebraic Discrete Methods. Band 1, Nr. 2, 1980, S. 216–227 (Online [PDF]).
- Wen-Lian Hsu, Kuo-Hui Tsai: Linear time algorithms on circular-arc graphs. In: Information Processing Letters. Band 40, Nr. 3, 8. November 1991, ISSN 0020-0190, S. 123–129, doi:10.1016/0020-0190(91)90165-E (Online).
- W. Shih, T. Chern, W. Hsu: An $O(n^2 \log n)$ Algorithm for the Hamiltonian Cycle Problem on Circular-Arc Graphs. In: SIAM Journal on Computing. Band 21, Nr. 6, 1. Dezember 1992, ISSN 0097-5397, S. 1026–1046, doi:10.1137/0221061 (Online).
- George B. Mertzios, Ivona Bezáková: Computing and counting longest paths on circular-arc graphs in polynomial time. In: Discrete Applied Mathematics. 164, Part 2, 19. Februar 2014, ISSN 0166-218X, S. 383–399, doi:10.1016/j.dam.2012.08.024 (Online).
- Ross M. McConnell: Linear-Time Recognition of Circular-Arc Graphs. In: Algorithmica. Band 37, Nr. 2, 14. Juli 2003, ISSN 0178-4617, S. 93–147, doi:10.1007/s00453-003-1032-7.