Kresse-Zahnrüssler

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Kresse-Zahnrüssler

Kresse-Zahnrüssler (Aulacobaris lepidii)

Systematik
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Unterfamilie: Baridinae
Tribus: Baridini
Untertribus: Baridina
Gattung: Aulacobaris
Art: Kresse-Zahnrüssler
Wissenschaftlicher Name
Aulacobaris lepidii
(Germar, 1823)

Der Kresse-Zahnrüssler (Aulacobaris lepidii) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Die Art wurde von Ernst Friedrich Germar im Jahr 1823 als Baris lepidii beschrieben. Ältere verfügbare Namen sind entweder jüngere Homonyme anderer Arten oder wurden schon frühzeitig falsch gedeutet und dann später aus Stabilitätsgründen so beibehalten.[1]

Die Käfer sind 2,8–4 mm lang (gemessen von der Vorderkante der Augen bis zum hinteren Ende der Deckflügel).[2] Die Käfer sind dunkelblau oder grünblau gefärbt.[2] Die Flügeldecken sind von der Basis nach hinten annähernd gerade erweitert. Die maximale Breite liegt etwa am Ende des vorderen Drittels.[2][3] Eine Schulterbeule ist nur angedeutet. Der Halsschild ist länger als breit, vorn stark verjüngt, an der Basis schmaler als die Flügeldecken.[3] Der Halsschild weist eine längliche Punktierung auf.[3]

Ähnliche Arten

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Die Käferart ist in Mitteleuropa weit verbreitet.[4][2] Ihr Vorkommen reicht im Norden bis nach Nordengland, Dänemark, das äußerste Südschweden und ins Baltikum.[4][3] Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet über den Kaukasus bis nach Kasachstan.[5][2][3] Die Art wurde in oder vor 1977 nach Nordamerika eingeschleppt[6] und hat sich seitdem in Teilen Neuenglands und im angrenzenden Canada etabliert.[5][7]

Als Wirtspflanzen der Käferart dienen verschiedene Kreuzblütler (Brassicaceae). Zu diesen zählen folgende Gattungen und Arten: Steinkräuter (Alyssum), Meerrettich (Armoracia rusticana), Winterkresse (Barbarea vulgaris), Kohl (Brassica), Pfefferkraut (Lepidium latifolium), Brunnenkressen (Nasturtium), Rettiche (Raphanus), Gewöhnliche Sumpfkresse (Rorippa palustris) und Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris) sowie Rauken (Sisymbrium).[8][2][9][5]

Im Frühjahr, insbesondere im Mai und Juni, sind die Käfer am aktivsten. In dieser Zeit findet die Eiablage statt. Die Larven der Käfer entwickeln sich im Mark der Wurzeln ihrer Wirtspflanzen.[8][3] Dort findet auch die Verpuppung statt.[8] Die Käfer der neuen Generation erscheinen im Herbst und überwintern.

Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[10]

Einzelnachweise

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  1. Prena, J. (2008): On the identities of European Baridini (Coleoptera, Curculionoidea) named before 1832. DEZ 55: 263-275. doi.org/10.1002/mmnd.200800027
  2. a b c d e f g Arved Lompe: Käfer Europas – Aulacobaris. coleonet.de, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  3. a b c d e f Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas: ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1, S. 330.
  4. a b Aulacobaris lepidii bei Fauna Europaea. Abgerufen am 20. Dezember 2019
  5. a b c Species Aulacobaris lepidii. bugguide.net, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  6. Bouseman, J. K.; Sherrod, D.; Eastman, C.; Luckmann, W. H.; Randell, R. & White, C. (1978): Note on the establishment in Illinois of Baris lepidii, a destructive European weevil. ESA Bulletin 23: 407-408. doi.org/10.1093/besa/24.4.407
  7. Thurston, G.S.; Slater, A.; Nei, I.; Roberts, J.; McLachlan Hamilton, K.; Sweeney, J.D. & Kimoto, T. (2022): New Canadian and provincial records of Coleoptera resulting from annual Canadian Food Inspection Agency surveillance for detection of non-native, potentially invasive forest insects. Insects 13, 708. doi.org/10.3390/insects13080708 (open access)
  8. a b c Aulacobaris lepidii. bladmineerders.nl, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/bladmineerders.nl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Baris lepidii. www.biolib.cz, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  10. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
Commons: Aulacobaris lepidii – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien