Kretische Ricotia
Kretische Ricotia | ||||||||||||
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Kretische Ricotia (Ricotia cretica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ricotia cretica | ||||||||||||
Boiss. & Heldr. |
Die Kretische Ricotia (Ricotia cretica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ricotia innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kretische Ricotia ist eine einjährige, krautige Pflanze, die 10–25 Zentimeter hoch wird. Sie ist kahl; ihre wechselständigen Laubblätter sind fiederschnittig mit verkehrt-eiförmigen, ganzen oder gelappten Blattabschnitten. Die 4 Kelchblätter sind aufrecht, die inneren sind am Grunde ausgesackt. Die 4 Kronblätter sind deutlich ausgerandet, 10–12 Millimeter lang und rosa bis violett und im Zentrum weiß bis gelblich. Die Früchte, Schoten sind verhältnismäßig groß, flach und bräunlich, ungeflügelt und stehen an zurückgebogenen Stielen. Sie sind 3–5 Zentimeter lang und 8–9 Millimeter breit.[1][2] Die bis 5 Millimeter großen und rauen, bräunlichen Samen sind flach, gesäumt und rundlich.[3]
Die Blütezeit liegt zwischen März und Juni.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[4]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ricotia cretica ist ein Endemit von Kreta.[2] Die Art gedeiht auf Felsen, auf Schuttfluren und Brachland, meist auf Kalk.[1]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kretische Ricotia wurde von Pierre Edmond Boissier und Theodor Heinrich Hermann von Heldreich in Boissier: Diagn. Pl. Orient. Nov. 2(8): 29, 1849 erstbeschrieben.[5] Der Gattungsname entstand möglicherweise zu Ehren von Paul Rycaut (1628–1700), einem englischen Diplomaten und Reisenden hugenottischer Abstammung.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. Seite 154.
- ↑ a b Peter William Ball: Ricotia L. S. 358. In: Thomas Gaskell Tutin et al: Flora Europaea, 2. Auflage, Band 1, Cambridge University Press 1992, ISBN 0-521-41007-X. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Samen von Ricotia cretica auf semina-tischler.de.
- ↑ Ricotia cretica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Karol Marhold, 2011: Brassicaceae.: Datenblatt Ricotia cretica In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ricotia cretica bei Cretan Flora.