Kreut (Oberhausen)
Kreut Gemeinde Oberhausen
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Koordinaten: | 48° 44′ N, 11° 9′ O |
Höhe: | 443–453 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 86697 |
Vorwahl: | 08431 |
Kreut ist ein Gemeindeteil von Oberhausen im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
Der seit der Gemeindegründung zu Oberhausen gehörige Weiler wurde für die militärische Nutzung der umliegenden Flächen abgesiedelt und gewüstet. Der heutige Wohnplatz Kreut liegt knapp drei Kilometer östlich des Ortskerns von Oberhausen südlich der Bundesstraße 16 und einen Kilometer nordöstlich des abgesiedelten historischen Weilers. Er hat etwa 50 Wohngebäude, westlich schließt sich ein Gewerbegebiet an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1871[1] | 1875[2] | 1885[3] | 1900[4] | 1925[5] | 1950[6] | 1961[7] | 1970[8] | 1987[9] |
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Topografische Angabe | Weiler | Weiler | Weiler | Weiler | Weiler | Weiler | Weiler | Weiler | (u) |
Wohngebäude | 5 | 6 | 5 | 5 | 3 | - | |||
Einwohner | 37 | 35 | 36 | 36 | 41 | 46 | 178 | - | - |
Absiedlung und Bundeswehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehemalige Weiler wurde in der Zeit zwischen 1958 und 1961 für den Standortübungsplatz der Burgwaldkaserne (am 1. Dezember 1964 umbenannt in „Tillykaserne“) abgesiedelt. Die letzten Gebäude wurden 1970 abgerissen. Die Tillykaserne wurde am 30. September 1994 geschlossen. Die Wüstung östlich des Beutmühlbachs auf etwa 407 m ü. NHN in dem am 1. Dezember 2000 ausgewiesenen Naturschutzgebiet NSG-00582.01.
Gewerbegebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der Konversion des Geländes von Standortübungsplatz und Tillykaserne ging der „neue Ortsteil Kreut“ der Gemeinde Oberhausen hervor: ein Gründerzentrum und großzügiges Gewerbegebiet.[10]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1490, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 83, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1421 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1512 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1557 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1365 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 1002 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 41 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 124 (Digitalisat).
- ↑ Julia Bernhard: Die Konversion militärischer Flächen am Beispiel der Tilly-Kaserne bei Kreut, Facharbeit in Geographie am Descartes-Gymnasium Neuburg, 2009, abgerufen am 15. April 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roland Holzmayr: Der Weiler Kreut. (PDF; 1,03 MB) Januar 2010, abgerufen am 12. Juni 2024.
- Roland Holzmayr: Die Tillykaserne. (PDF; 1,41 MB) Januar 2010, abgerufen am 12. Juni 2024.
- Kreut in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. Januar 2020.