Kreuzerhöhungskirche (Strzelin)
Die Kreuzerhöhungskirche (polnisch Kościół Podwyższenia Krzyża Świętego) ist eine römisch-katholische Kirche in der schlesischen Stadt Strzelin (deutsch Strehlen). Das Gotteshaus liegt im Südwesten des alten Ortskerns an der ul. Świętego Florian. Die Kirche ist die Pfarrkirche der Pfarrei Heilig Kreuz (Parafia Podwyższenia Krzyża Świętego) in Strzelin, die zum Erzbistum Breslau gehört.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kirchenbau mit Kloster ist eine Stiftung von Herzog Bolko I. aus dem Jahr 1295. 1540 wurde das Kloster aufgehoben und die Gebäude wurden als Speicher genutzt. 1548 und 1648 brannten die Klostergebäude und die Kirche nieder und wurden daraufhin wieder aufgebaut. Nach dem Tod des Brieger Herzogs Wilhelm I. und der dadurch einsetzenden Gegenreformation ging die Kirche in den Besitz der Augustinereremiten über und wurde ab 1689 wieder als Gotteshaus genutzt. Zwischen 1689 und 1707 erfolgte der Wiederaufbau des Kirchenbaus im barocken Stil. Nach der Säkularisation diente die Kirche ab 1810 als Militärlazarett. Seit 1848 dient die Kirche als Pfarrkirche der örtlichen Pfarrei.
Während der Kämpfe um Strzelin im Frühjahr 1945 wurde die Kirche zum Teil zerstört. Bis 1956 erfolgte der Wiederaufbau des Gotteshauses, das seither unter Denkmalschutz steht.[1]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kirchenbau entstand auf kreuzförmigem Grundriss im Stil der Gotik. An der Ostseite befindet sich der dreiseitig geschlossene Chor mit Strebepfeilern. Südlich angrenzend zum Chor liegt die Sakristei im barocken Stil. Diese besitzt Stichkappentonnen und ein Joch mit böhmischer Kappe. An der Westseite liegt der in das Gebäude eingezogene Glockenturm mit Vorhalle. Dieser besitzt ein Kegeldach, das 1956 errichtet wurde. Über der Vierung besitzt der Kirchenbau einen Dachreiter mit Zwiebeldach und Laterne. An der südlichen Querschiffswand befindet sich ein gotisches steinernes Spitzbogenportal.
Der Hauptaltar im Inneren mit barockem Kruzifix entstand 1717. Die Seitenaltäre St. Joseph und Schmerzhafte Muttergottes wurden 1720 errichtet. Die Kanzel und das barocke Chorgestühl stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Klosteranlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Südlich der Kirche befinden sich die zweigeschossigen Klostergebäude. Die dreiflügelige Klosteranlage, die zwischen 1689 und 1707 im barocken Stil entstand, besitzt einen Innenhof.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 887.
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 519–522.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmäler Woiwodschaft Niederschlesien S. 149 (poln.)
Koordinaten: 50° 46′ 52,7″ N, 17° 4′ 24,7″ O