Kriegerdenkmal (Radolfzell)
Das Kriegerdenkmal in Radolfzell wurde am 22. Mai 1936 eingeweiht. Der gestaltende Bildhauer war Paul Diesch aus Konstanz, Entwurf und Modell kamen von Wilhelm Kollmar. Das NS-Denkmal wurde entgegen der Kontrollratsdirektive Nr. 30 von 1946 aus ungeklärten Gründen nicht abgerissen, sondern nur die NS-Insignien entfernt.[1] Bis in die späten 70er Jahre hielt die Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS unterstützt von Bürgermeistern und Gemeinderäten SS-Kameradschaftstreffen und Gefallenenehrungen am Denkmal ab.[2]
In den hinter der Skulptur stehenden Gedenktafeln sind die Namen von in den beiden Weltkriegen getöteten oder vermissten Soldaten und SS-Angehörigen der Stadt eingraviert. Die ursprüngliche Sockelinschrift des nationalsozialistischer Ästhetik und Ideologie verpflichteten Denkmals auf dem Luisenplatz (1933–1945: Horst-Wessel-Platz) lautete bis 1958: „Die Stadt Radolfzell ihren im Weltkriege 1914–1918 gefallenen Helden“.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Radolfzell zur NS-Zeit
- ↑ Markus Wolter: Die SS-Garnison Radolfzell 1937—1945. In: Radolfzell am Bodensee — Die Chronik. Hegau 2017, ISBN 978-3-7977-0723-9, S. 302.
Koordinaten: 47° 44′ 15,3″ N, 8° 58′ 20,7″ O
- Kriegerdenkmal in Baden-Württemberg
- Bauwerk in Radolfzell am Bodensee
- Skulptur (1938)
- Gedenkstätte des Ersten Weltkriegs in Baden-Württemberg
- Gedenkstätte des Zweiten Weltkriegs
- Skulpturengruppe
- Soldatendarstellung (Bildende Kunst)
- Steinskulptur
- Skulptur (Baden-Württemberg)
- Bildende Kunst (Nationalsozialismus)