Krimmler Achental

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Krimmler Tal)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Krimmler Ache
Krimmler Ache mit Hölzlahner Alm

Krimmler Ache mit Hölzlahner Alm

Daten
Lage Salzburg, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Am Krimmler Törl
47° 6′ 1″ N, 12° 16′ 20″ O
Quellhöhe ca. 2100 m ü. A.
Mündung In Vorderkrimml in die SalzachKoordinaten: 47° 14′ 13″ N, 12° 11′ 54″ O
47° 14′ 13″ N, 12° 11′ 54″ O
Mündungshöhe ca. 905 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 1195 m

Einzugsgebiet 110,7 km²[1]
Abfluss[1] NNQ
MNQ
MQ
MHQ
200 l/s
356 l/s
5,61 m³/s
57,2 m³/s
Rechte Nebenflüsse Rainbach, Windbach
Gemeinden Krimml
Krimmler Wasserfälle
Das Krimmler Achental oberhalb der Krimmler Wasserfälle

Das Krimmler Achental oberhalb der Krimmler Wasserfälle

Das Krimmler Achental ist ein rechtes Seitental des Salzachtales im Pinzgau (Land Salzburg, Österreich), es wird von der Krimmler Ache durchflossen.

Lage und Landschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Krimmler Achental bildet die Grenze zwischen den Zillertaler Alpen im Westen und der Venedigergruppe im Osten, die bereits zu den Hohen Tauern gehört.

Das Tal beginnt über Krimml mit den Krimmler Wasserfällen und reicht bis zum Talschluss am Krimmlerkees an der Dreiherrenspitze (3499 m ü. A.). Die Krimmler Ache entspringt auf einer Höhe von etwa 2500 m, am Krimmler Törl (2787 m ü. A.), westlich des Obersulzbachtals.

Vom Krimmler Tauernhaus nach Westen öffnet sich das Rainbachtal von der Reichenspitze (3303 m ü. A.) und Rainbachspitze (3129 m ü. A.), und bei der Äußeren Unlaßalm das Windbachtal, die beide südwestwärts bereits in die Zillertaler Alpen führen.

Besondere Bedeutung hat das Tal immer als Teil transalpiner Verkehrswege gehabt: Die beiden Wege durch das Krimmler Achental über die Birnlücke (2671 m ü. A.) und den Krimmler Tauern (2634 m) über das Windbachtal ins Südtiroler Ahrntal sind uralte Alpenübergange, die schon von den Römern benutzt wurden.

Frühere Geschichte siehe: Geschichte des Krimmler Tauernhauses.

Die ersten touristischen Wanderwege wurden am 21. August 1879 durch den Österreichischen Alpenverein angelegt. Im unteren Bereich folgt der Wanderweg dem 1900 erbauten Wasserfallweg entlang den Krimmler Wasserfällen.[2]

Früher gab es an beiden Übergängen ins Ahrntal Grenzkontrollen an der Grenze nach Südtirol, Italien.

Besiedlung, Nutzung und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Krimmler Achental ist mit Ausnahme des im Mittelteil des Tales gelegenen Krimmler Tauernhauses, einem ganzjährig geöffneten Gasthof mit eigenem Bauernhof und Sennerei, nicht besiedelt. Genutzt wird das Tal aber ab der Steilstufe am Anfang als Almenregion. Über das Tal erstrecken sich über 15 Almen, die allesamt im Talboden liegen. Ein Teil dieser Almen wird von Südtiroler Bauern aus dem Ahrntal genutzt, die ihre Kühe im Herbst über den Krimmler Tauern zurücktreiben und die die Almen zwischen 1812 und 1873 erworben hatten.[3][4] Zwei weitere Almen liegen im unteren Bereich der beiden westlich abzweigenden Seitentäler des Windbach- und Rainbachtals.

Ein für den öffentlichen Verkehr gesperrter Fahrweg durch das Tal zweigt kurz hinter der zweiten Kehre von der Gerlospassstraße ab und erreicht den Talgrund durch einen 300 m langen, unbeleuchteten Tunnel[5] im Bereich der oberen Steilstufe. Der Fahrweg endet an der Talstation der Materialseilbahn zur Warnsdorfer Hütte. Bis dorthin kann man auch mit einem Mountainbike oder einem Kleinbus (Nationalparktaxi) gelangen. Die Warnsdorfer Hütte liegt am Talschluss knapp 500 m über dem Talboden.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Österreichischer Alpenverein, Sektion Warnsdorf/Krimml: Hydrologische Daten Pegel Krimmler Ache (Memento vom 24. März 2015 im Internet Archive)
  2. Der Wasserfallweg, ÖAV Warnsdorf-Krimml, abgerufen am 1. Januar 2018.
  3. Gebhard Kirchler: Ahrntaler Almen im Krimmler Achental. St. Johann in Ahrn 2018.
  4. Krimmler Achental, Homepage des Nationalparks Hohe Tauern, abgerufen am 1. Januar 2018.
  5. Krimmler Achental auf bergfex.at, abgerufen am 1. Januar 2018.
Commons: Krimmler Achental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien