Kristina Lunz

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Kristina Lunz (2022)

Kristina Lunz (geboren im September 1989)[1][2] ist eine deutsche Feministin, Aktivistin und Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP). Bekanntheit erlangte sie durch die Kampagne Stop Bild Sexism und ihren Einsatz für feministische Außenpolitik.

Lunz wuchs als Tochter einer Erzieherin und eines Elektrikers[3] in Reckendorf in Oberfranken auf und besuchte das Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt.[4] Sie studierte Public Policy am University College London und Global Governance and Diplomacy an der University of Oxford.[5] Damit ist sie die erste in ihrer Familie, die an einer Universität studierte.[3] Erste Arbeitserfahrung sammelte sie an der Blavatnik School of Government der Universität Oxford sowie als wissenschaftliche Beraterin für die dreifache Friedensnobelpreisnominierte und ihre spätere Mentorin Scilla Elworthy.[6] Darauf folgte die Tätigkeit als Mercator Fellow on International Affairs für die Menschenrechtsorganisation Sisma Mujer in Bogotá, bei der Lunz an einem Projekt zur Beteiligung von Frauen am kolumbianischen Friedensprozess mitwirkte.[7] Anschließend arbeitete sie im Gender and Coordination Office des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in Myanmar und New York City.[8]

2016 gründete Lunz gemeinsam mit Marissa Conway das Centre for Feminist Foreign Policy in London, eine Forschungs- und Beratungsorganisation zu „feministischer Außenpolitik“. Im Sommer 2018 holte Lunz die Initiative nach Deutschland und gründete das CFFP als gemeinnützige GmbH in Berlin, das sie als Geschäftsführerin gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Nina Bernarding leitet.[9][10] Von 2019 bis 2020 war Lunz als Beraterin für das Auswärtige Amt beim Aufbau eines Frauennetzwerks zwischen Lateinamerika und Deutschland tätig.[11]

Lunz setzt sich für eine feministisch geprägte Außenpolitik und Diplomatie ein. Hierfür sollen strukturelle Ungerechtigkeiten abgebaut und die Blickwinkel und Potentiale aller gesellschaftlichen Gruppen in der Außenpolitik stärker einbezogen werden. Ziel ist in diesem Zusammenhang auch die Demilitarisierung.[12][1]

Der Einsatz gegen die Objektifizierung und den strukturellen Sexismus in Medien und Gesellschaft ist ein weiterer Schwerpunkt der Aktivistin. Mit ihrer Kampagne Stop Bild Sexism leistete sie gemeinsam mit dem Verein Gender Equality Media e. V. und einem breiten gesellschaftlichen Bündnis einen Beitrag zur Abschaffung des BILD-Girls in der BILD Zeitung.[13][14][15] Rund 60.000 Personen unterstützen die Online-Petition zum Thema.[16]

Ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement

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Lunz engagiert sich unter anderem in folgenden Organisationen:

Commons: Kristina Lunz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Valerie Höhne, Milena Hassenkamp: Expertin für feministische Außenpolitik: „Wir haben seit Jahrhunderten eine Männerquote“. In: Spiegel.de. 2. August 2020, abgerufen am 17. November 2020.
  2. Über mich. Abgerufen am 6. Februar 2023 (deutsch).
  3. a b Tim Wiese: Aktivistin und Gründerin Kristina Lunz - "Diplomatie und Aktivismus passen großartig zusammen". In: Deutschlandfunk. 6. Oktober 2020, abgerufen am 4. November 2022.
  4. Reckendorferin ergattert Stipendium für Oxford. 26. Oktober 2014, abgerufen am 17. November 2020.
  5. Kristina Lunz – Über Mich. Abgerufen am 17. November 2020.
  6. Kristina Lunz: So kam sie ohne Gewinne auf die Forbes Liste. In: Gründer.de. 25. Juli 2020, abgerufen am 17. November 2020.
  7. Solidarität und Zusammenhalt statt Sabotage. In: LIBERTINE Magazin. 4. Januar 2017, abgerufen am 17. November 2020.
  8. Unsere Frau der Woche: Kristina Lunz. In: frauenseiten.bremen. 17. September 2019, abgerufen am 17. November 2020.
  9. Lea Börgerding: Bei der Auftaktveranstaltung des Center for Feminist Foreign Policy in Berlin trifft Feminismus auf Diplomatie. In: tbd*. 28. September 2018, abgerufen am 14. November 2020.
  10. a b c d e Carina Kontio: Vordenkerin Kristina Lunz – „Ohne Feminismus gibt es keinen Frieden“. In: Handelsblatt.com. 12. August 2020, abgerufen am 17. November 2020.
  11. Wer, wo, was? In: welt-sichten.org. 1. April 2019, abgerufen am 14. November 2020.
  12. Eva Müller-Foell: Friede, Freude, Mutterkuchen. In: Fluter. 10. April 2019, abgerufen am 17. November 2020.
  13. Max Migowski: Stop Bild Sexism: „Sex ist nicht unser Problem, Sexismus ist es“. In: Vice. 23. November 2016, abgerufen am 17. November 2020.
  14. „Viele verstehen den Zusammenhang zwischen medialem Sexismus und sexueller Gewalt nicht.“ Interview mit Kristina Lunz von #StopBILDSexism. In: Cision. 9. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2020; abgerufen am 17. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cision.nl
  15. Kathleen Hildebrand: Kritik an Bild-Zeitung: Girls und Sexismus. In: Sueddeutsche.de. 30. Januar 2015, abgerufen am 17. November 2020.
  16. BILD: Zeigt allen Respekt – Schluss mit Sexismus in BILD! #BILDsexism. In: Change.org. Abgerufen am 17. November 2020.
  17. „Als Kind habe ich oft gesagt, dass ich Bürgermeisterin werden möchte“. In: ashoka.org. 20. April 2020, abgerufen am 17. November 2020.
  18. Clara-Zetkin-Frauenpreis 2016. Abgerufen am 17. November 2020.
  19. Kristina Lunz. In: Forbes. 17. Juni 2019, abgerufen am 17. November 2020.
  20. Delara Burkhardt: Wer sitzt am Verhandlungstisch? In: Kulturaustausch. Mai 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
  21. Jakob Kullik: Kristina Lunz: Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch. Wie globale Krisen gelöst werden müssen. Berlin: Econ/Ullstein Buchverlage, 2022, 448 Seiten. In: SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen. Band 6, Nr. 2, 9. Mai 2022, ISSN 2510-2648, S. 243–245, doi:10.1515/sirius-2022-2019.
  22. Meinhard Michael: Neues Sachbuch: "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch". In: MDR. 8. März 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.