Krone-Fußballerwahl

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Die Krone-Fußballerwahl ist eine von der österreichischen Tageszeitung Kronen Zeitung ins Leben gerufene und veranstaltete Wahl, in der die beliebtesten Fußballspieler Österreichs von den Lesern der Zeitung gewählt werden. Die Siegespokale wurden in den letzten Jahren jeweils bei der Krone-Abschlussgala an die Gewinner der Kategorien Fußballer, Fußballerin und Trainer des Jahres vergeben. Die Sieger der Wahl des Jahres 2005 wurden davon abweichend im Rahmen des Länderspiels Österreichs gegen Kanada am 1. März 2006 ermittelt. Dabei diente die bislang entscheidende Stimmzettel- bzw. Internetwahl nur der Qualifikation der fünf stimmenstärksten Fußballer zur Stichwahl mittels Televoting. Der erste nach diesem System gekürte Fußballer des Jahres wurde der deutsche Steffen Hofmann, der sich beim Televoting klar gegen Joey Didulica (Austria), Michael Mörz (Mattersburg) und Mario Bazina (GAK) durchsetzte. Fünfter wurde überraschend Marco Salvatore von den Amateuren der Wiener Austria.

Durchführungsbestimmungen

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Die Wahl, die nicht durch eine Fachjury, sondern von den Fans durchgeführt wird, wurde erstmals im Jahr 1967 durchgeführt, mittlerweile ist ein Abstimmen per Stimmzettel, die in der Zeitung abgedruckt werden, Internet und SMS möglich. Mehrfaches Wählen ist möglich, jedoch müssen zwischen zwei SMS- oder Internet-Stimmabgaben von derselben Handynummer bzw. IP-Adresse mindestens 8 Stunden liegen. Wählbar sind alle Spieler (auch Legionäre), die im jeweiligen Kalenderjahr mindestens eine Einsatzminute in der Bundesliga oder Ersten Liga absolviert haben. Ebenfalls gewählt werden können Österreicher, die bei ausländischen Vereinen unter Vertrag stehen. Diese müssen ebenso mindestens eine Einsatzminute in der höchsten oder zweithöchsten Spielklasse des jeweiligen Landes absolviert haben.

Seit 1983 wird auch die Fußballerin des Jahres gewählt. Der Modus ist derselbe wie bei den Männern. Einschränkungen gab es bisher jedoch dahingehend, dass für die Frauen nur per Original-Stimmzettel aus der Tageszeitung gestimmt werden konnte. 2005 können Stimmen für die Fußballerin des Jahres erstmals auch mittels Internet-Voting abgegeben werden. Die neueste Kategorie ist die 1995 eingeführte Wahl zum Trainer des Jahres. Grundsätzlich gelten dieselben Bedingungen wie bei der Fußballerwahl. Wählbar sind nur die Cheftrainer der österreichischen Erst- und Zweitliga-Vereine (unabhängig von ihrer Nationalität) und der Trainer der Österreichischen Herren-Nationalmannschaft sowie österreichische Trainer in den beiden obersten Spielklassen eines anderen Landes und ein österreichischer Trainer eines ausländischen Nationalteams. Im Wahljahr 2005 durften erstmals auch die Cheftrainer der ÖFB-Frauenliga-Klubs gewählt werden.

Fußballer des Jahres

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Bisheriger Rekordsieger dieser Wahl ist der 55-fache österreichische Nationalspieler Dietmar Kühbauer, der die Wahl sechsmal (1996, 1997, 1998, 2002, 2003, 2004) für sich entscheiden konnte, als Spieler von SK Rapid Wien, Real Sociedad und SV Mattersburg.

Die zweiterfolgreichsten Fußballer des Jahres sind mit jeweils fünf Siegen der Star der 1970er und 1980er Jahre und ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft Hans Krankl sowie der ehemalige Spieler des SK Rapid Wien Steffen Hofmann. An vierter Stelle der ewigen Bestenliste konnten sich mit je drei Siegen Walter Schachner, der nach seiner Karriere als Spieler auch noch zweimal zum Trainer des Jahres gewählt wurde, sowie David Alaba eintragen.

Die meisten Stimmen eines Wahljahres konnte 1983 Robert Sara von Austria Wien für sich verbuchen. Mit 1.129.965 Stimmen, die damals nur per Zeitungskupon abgegeben werden konnten, gehört er gemeinsam mit dem damaligen Rapidspieler Peter Pacult zu den beiden Fußballern, die die Grenze von 1.000.000 Stimmen überschreiten konnten. Dietmar Kühbauer verpasste diese Marke bei seinem letzten Triumph 2004 nur um etwa 13.000 Stimmen.

Die Krone-Fußballerwahl zum Spieler des Jahres war bisher zumeist eine Domäne der Fans des SK Rapid Wien. Insgesamt kann der österreichische Rekordmeister auf bisher 22 gewählte Fußballer des Jahres verweisen, wobei es des Öfteren zu Mehrfachgewinnen durch Hans Krankl, Didi Kühbauer, Michael Konsel, Steffen Hofmann und anderen kam. Der ewige Konkurrent FK Austria Wien brachte es auf sieben Siege, wobei der letzte Gewinn durch Zlatko Junuzović aus dem Jahr 2010 datiert. Erfolgreich sammelten auch die Fans von SV Austria Salzburg in den 1990er Jahren für Hans Krankl und Otto Konrad und trugen ihren Verein somit dreimal in die Siegerliste ein. Auch die Anhänger des SV Mattersburg zeigten sich sehr aktiv und verhalfen damit ihrem Star Dietmar Kühbauer zu seinen letzten drei Ehrungen. Dreimal gewannen Spieler des SK Sturm Graz: 1999 Ivica Vastić, 2000 Markus Schopp und 2007 Sebastian Prödl. Zweimal in die Siegerliste eintragen konnte sich der damalige Zweitdivisionär Donawitzer SV Alpine Leoben mit den Siegen von Peter Pumm 1971 und Walter Schachner 1976. Die österreichischen Legionäre im Ausland haben es traditionsgemäß sehr schwer, von ihren Fans mit Stimmen bedacht zu werden. Mit Andreas Herzog (Werder Bremen), Didi Kühbauer während seiner Zeit bei Real Sociedad und David Alaba (FC Bayern München) vermochten sich bisher nur drei Legionäre diesen begehrten Titel zu holen. Umgekehrt vermochten bisher mit dem Dänen Johnny Bjerregaard (zweimal), dem Norweger Jan Åge Fjørtoft und dem Deutschen Steffen Hofmann (viermal) drei Spieler nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft die Wahl für sich zu entscheiden.

Fußballer des Jahres
Jahr Sieger Verein Stimmen
1967 Leopold Grausam SK Rapid Wien 6.616
1968 Jørn „Johnny“ Bjerregaard SK Rapid Wien 4.461
1969 Thomas Parits FK Austria Wien 8.925
1970 Johnny Bjerregaard SK Rapid Wien 8.426
1971 Peter Pumm Donawitzer SV Alpine 45.669
1972 Geza Gallos SK Rapid Wien 26.367
1973 Hans Krankl SK Rapid Wien 24.882
1974 Hans Krankl SK Rapid Wien 17.306
1975 Herbert Prohaska FK Austria Wien 17.780
1976 Walter Schachner Donawitzer SV Alpine 152.636
1977 Hans Krankl SK Rapid Wien 154.706
1978 Walter Schachner FK Austria Wien 181.032
1979 Walter Schachner FK Austria Wien 290.547
1980 Herbert Feurer SK Rapid Wien 419.762
1981 Herbert Feurer SK Rapid Wien 613.741
1982 Hans Krankl SK Rapid Wien 806.986
1983 Robert Sara FK Austria Wien 1.129.165
1984 Peter Pacult SK Rapid Wien 1.007.349
1985 Herbert Prohaska FK Austria Wien 886.491
1986 Reinhard Kienast SK Rapid Wien 446.371
1987 Michael Konsel SK Rapid Wien 320.780
1988 Hans Krankl SV Austria Salzburg 387.615
1989 Jan Åge Fjørtoft SK Rapid Wien 428.754
1990 Robert Pecl SK Rapid Wien 455.107
1991 Robert Pecl SK Rapid Wien 330.915
1992 Andreas Herzog Werder Bremen 201.507
1993 Otto Konrad SV Austria Salzburg 186.948
1994 Otto Konrad SV Austria Salzburg 236.261
1995 Michael Konsel SK Rapid Wien 212.373
1996 Dietmar Kühbauer SK Rapid Wien 304.808
1997 Dietmar Kühbauer Real Sociedad 368.904
1998 Dietmar Kühbauer Real Sociedad 460.024
1999 Ivica Vastić SK Sturm Graz 478.640
2000 Markus Schopp SK Sturm Graz 430.769
2001 Roman Wallner SK Rapid Wien 362.913
2002 Dietmar Kühbauer SV Mattersburg 536.520
2003 Dietmar Kühbauer SV Mattersburg 882.533
2004 Dietmar Kühbauer SV Mattersburg 987.683
2005 Steffen Hofmann SK Rapid Wien 37,2 %
2006 Steffen Hofmann SK Rapid Wien 274.922
2007 Sebastian Prödl SK Sturm Graz 247.722
2008 Steffen Hofmann SK Rapid Wien 260.296
2009 Steffen Hofmann SK Rapid Wien 283.969
2010 Zlatko Junuzović FK Austria Wien 283.900
2011 Steffen Hofmann SK Rapid Wien 281.474
2012 Philipp Hosiner[1] FK Austria Wien 255.735
2013 David Alaba FC Bayern München 264.272
2014 David Alaba FC Bayern München 308.631
2015 David Alaba FC Bayern München 431.477
2016 Louis Schaub SK Rapid Wien 175.689
2017 Louis Schaub SK Rapid Wien 125.896
2018 Marko Arnautović[2] West Ham United 133.456
2019 Alexander Schlager[3] LASK ca. 140.000
2020 Gernot Trauner[4] LASK 60.675
2021 Marco Grüll[5] SK Rapid Wien 69.677
2022 Matthias Braunöder[6] FK Austria Wien 98.651

Fußballerin des Jahres

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Fußballerin des Jahres
Jahr Sieger Verein Stimmen
1983 Renate Seidl ESV Ostbahn XI Wien 3.704
1984 Renate Wimmer Union Kleinmünchen 85.937
1985 Manuela Kastner Union Kleinmünchen 61.274
1986 Petra Singer Wiener Berufsschulen 84.643
1987 Renate Vukits DFC LUV Graz 74.742
1988 Herta Pahr ESV Parndorf 131.273
1989 Herta Pahr ESV Parndorf 193.819
1990 Herta Pahr ESV Parndorf 67.634
1991 Ilse Fazekas SC Neunkirchen 101.239
1992 Yvonne Widermann SC Neunkirchen 15.984
1993 Sabine Koglbauer SC Neunkirchen 28.644
1994 Alexandra Salinger SC Neunkirchen 34.481
1995 Birgit Stickler SC Neunkirchen 22.814
1996 Natascha Jud ASV Vösendorf 39.284
1997 Elisabeth Hajszan ASV Vösendorf 41.426
1998 Melanie Hammerschmid USC Landhaus Wien 22.007
1999 Eveline Gabler SV Horn 27.142
2000 Christina Windisch SC Damen Dörfl 32.744
2001 Christina Windisch SC Damen Dörfl 52.640
2002 Kathrin Entner USC Landhaus Wien 54.376
2003 Cornelia Wallisch SV Groß-Schweinbarth 27.244
2004 Sabine Brand SV Neulengbach 57.134
2005 Pamela Wolfram SV Groß-Schweinbarth 36.497
2006 Daniela Auer SV Groß-Schweinbarth 47.227
2007 Christina Peintinger LUV Graz 47.296
2008
2009
2010
2011 Katrin Sida[1] SKV Altenmarkt
2012 Katrin Sida[1] SKV Altenmarkt
2013 Lisa-Marie Zmek USC Landhaus Wien/FC Südburgenland
2014 Lisa-Marie Zmek FC Südburgenland
2015 Lisa-Marie Zmek FC Südburgenland/SV Neulengbach
2016 Lisa-Marie Zmek SV Neulengbach/SKV Altenmarkt
2017 Viktoria Schnaderbeck FC Bayern München
2018 Viktoria Schnaderbeck[7] Arsenal Women FC 35.954
2019 Stefanie Großgasteiger[3][8] SK Sturm Graz 33.439
2020 Leonie Scheikl[4] LUV Graz 25.568

Trainer des Jahres

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Der Trainer des Jahres wird seit 1995 gekürt. Wählbar waren anfangs nur Trainer des Männerfußballs. Seit 2005 dürfen erstmals auch die Trainer der Frauen-Bundesligateams gewählt werden. Der erfolgreichste Trainer bei dieser Wahl war bisher der Bosnier Ivica Osim mit vier Siegen, wobei er von 1998 bis 2000 die Wahl sogar dreimal in Folge für sich entscheiden konnte. Ihm am nächsten kommen Walter Schachner und Peter Pacult mit je zwei Siegen.

Trainer des Jahres
Jahr Trainer Verein Stimmen
1995 Ivica Osim SK Sturm Graz 220.049
1996 Ernst Dokupil SK Rapid Wien 437.130
1997 Herbert Prohaska Nationalmannschaft Herren 550.608
1998 Ivica Osim SK Sturm Graz 331.982
1999 Ivica Osim SK Sturm Graz 648.544
2000 Ivica Osim SK Sturm Graz 670.372
2001 Walter Schachner FC Kärnten 372.547
2002 Walter Schachner Grazer AK 429.904
2003 Werner Gregoritsch SV Mattersburg 808.983
2004 Franz Lederer SV Mattersburg 888.035
2005 Josef Hickersberger SK Rapid Wien 593.190
2006 Peter Pacult SK Rapid Wien 293.930
2007 Franco Foda SK Sturm Graz 313.513
2008 Peter Pacult SK Rapid Wien 263.508
2009 Peter Pacult SK Rapid Wien 251.158
2010
2011
2012 Peter Stöger[1] SC Wiener Neustadt/FK Austria Wien
2013
2014
2015
2016 Ralph Hasenhüttl RB Leipzig
2017 Peter Stöger 1. FC Köln/Borussia Dortmund
2018 Marco Rose[9] FC Red Bull Salzburg 105.845
2019 Franco Foda[3] Österreichische Nationalmannschaft
2020 Dietmar „Didi“ Kühbauer[4] SK Rapid Wien 58.543

Einzelnachweise

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  1. a b c d Hosiner ist "Krone"-Fußballer des Jahres 2012. In: krone.at. 3. Februar 2013, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  2. Der Endstand bei den Herren. In: krone.at. 18. März 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  3. a b c „Irrsinnig schönes Jahr!“ Schlager holt die Krone In: krone.at, 5. April 2020
  4. a b c Gernot Trauner ist „Krone“-Fußballer des Jahres. In: krone.at, 30. März 2021
  5. Marco Grüll ist „Krone“-Fußballer des Jahres. In: krone.at, 22. März 2022
  6. Matthias Braunöder ist „Krone“-Fußballer des Jahres. In: krone.at, 20. März 2023
  7. Der Endstand bei den Damen. In: krone.at. 18. März 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  8. Stefanie Grossgasteiger. In: frauen.eintracht.de. Abgerufen am 22. Dezember 2020.
  9. Der Endstand bei den Trainern. In: krone.at. 18. März 2019, abgerufen am 22. Dezember 2020.