Krone der Kaiserin Kunigunde
Die sogenannte Krone der Kaiserin Kunigunde, auch Kunigundenkrone genannt, ist ein Kronreif mit reichem Edelsteinbesatz, der das Reliquiar der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg in Bamberg zierte. Im Zuge der Säkularisation in Bayern ist sie 1803 nach München überführt worden und seit 1805 Teil der Schatzkammer der Münchner Residenz. Lange zunächst auf den Anfang des 11. Jahrhunderts datiert,[1] ist sie nach heutigem Forschungsstand wahrscheinlich in den 1060er Jahren entstanden.[2] Sie bestand bis 1931 aus einer wohl im 14. Jahrhundert ergänzten kleineren gotischen Lilienkrone (sog. „Frauenkrone“) und dem Ring, der heute als die eigentliche Krone gilt, die um 1400 mit einem Zierreif verbunden worden waren.[1][2][3][4][5][6] Sie ist vermutlich als Weihekrone entstanden und um 1200 dann Teil des Kopfreliquiars der Hl. Kunigunde geworden,[1] das sie bis zu seiner Einschmelzung und Erneuerung 1658 blieb. Seit dem 18. Jahrhundert wird sie auch als Krönungsinsignie der Kaiserin interpretiert.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Renate Baumgärtel-Fleischmann: Die sogenannte Kunigundenkrone. In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst. 3. Folge 32, 1981, S. 25–41.
- Herbert Brunner: Kronen und Herrschaftszeichen in der Schatzkammer der Residenz München. München 1971, S. 14.
- Renate Eikelmann: Mittelalterliche Kronen in der Schatzkammer der Residenz München. Magisterarbeit (unveröffentlicht), München 1982.
- Percy Ernst Schramm: Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Beiträge zu ihrer Geschichte vom dritten bis zum sechzehnten Jahrhundert (= Monumenta Germaniae Historica. Schriften 13). Stuttgart 1954–1956, Bd. 2, S. 409 f.
- Claudia Siegel-Weiß: Oberer Teil der so genannten Krone der hl. Kunigunde. In: Evamaria Brockhoff (Hrsg.): Edel und Frei. Franken im Mittelalter. Darmstadt 2004, S. 246 f. (Kat.-Nr. 83).
- Gude Suckale-Redlefsen: Goldener Schmuck für Kirche und Kaiser. In: Josef Kirmeier u. a. (Hrsg.): Kaiser Heinrich II. 1002–1024 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur. Band 44). Augsburg 2002, S. 78–92.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Gude Suckale-Redlefsen: Goldener Schmuck für Kirche und Kaiser. In: Josef Kirmeier u. a. (Hrsg.): Kaiser Heinrich II. 1002–1024 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur. Band 44). Augsburg 2002, S. 78–92.
- ↑ a b Renate Baumgärtel-Fleischmann: Die sogenannte Kunigundenkrone. In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst. 3. Folge 32, 1981, S. 25–41.
- ↑ Sabine Heym: Frauenkrone mit Zierreif – Oberer Teil der sog. Kunigundenkrone. In: Luitgar Göller (Hrsg.): 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007–2007. Unterm Sternenmantel. Katalog, Petersberg 2007, S. 407 (Kat.-Nr. 6).
- ↑ Claudia Siegel-Weiß: Oberer Teil der so genannten Krone der hl. Kunigunde. In: Evamaria Brockhoff (Hrsg.): Edel und Frei. Franken im Mittelalter. Darmstadt 2004, S. 246 f. (Kat.-Nr. 83).
- ↑ a b Renate Baumgärtel-Fleischmann: Zeichnung der Kunigundenkrone. In: dies.: Ein Leben für den Bamberger Dom. Das Wirken des Subkustos Graff (1682–1749). Bamberg 1999, S. 92–96 (Kat.-Nr. 30).
- ↑ Herbert Brunner: Schatzkammer der Residenz München. Katalog, München 3. Aufl. 1970, S. 44 f. (Kat.-Nr. 10) und S. 48 f. (Kat.-Nr. 15).