Kronen Privatbrauerei Dortmund
Kronen Privatbrauerei Dortmund GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Sitz | Dortmund |
Leitung | Thomas Schneider, Uwe Helmich |
Branche | Brauerei der Radeberger Gruppe |
Website | www.kronen.de |
Die Kronen Privatbrauerei Dortmund GmbH, im Sprachgebrauch auch Kronen-Brauerei und Privatbrauerei Dortmunder Kronen, ist ein Brauereiunternehmen mit langer Tradition in Dortmund, das inzwischen zur Radeberger Gruppe der Dr. August Oetker KG gehört. Seit 2000 wird das Bier ohne eigene aktive Brauerei am Standort der Dortmunder Actien-Brauerei gebraut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die historische Kronen-Brauerei war eine der ältesten Brauereien in Westfalen und hat ihren Stammsitz am Alten Markt in Dortmund ⊙ . Das Unternehmen konnte auf eine über 550 Jahre alte Brautradition zurückblicken und befand sich von 1729 bis 1996 im Familienbesitz. Dortmunder Kronen war in den Jahren 1992 bis 1996 Sponsor von Borussia Dortmund. Das Motto der Partnerschaft lautete: „Kronen und BVB. Gemeinsam stürmen wir für Dortmund.“
Am Stammsitz der Brauerei befindet sich heute der Gastronomiebetrieb „Wenkers“.
Zeittafel[1]
- 1430 Erwähnung der „Krone am Markt“ in der Stadtchronik
- 1517 verbürgtes Brauhaus in der „Krone am Markt“
- 1729 Kauf der „Krone am Markt“ durch die Eheleute Johann Wenker (1675–1732), von diesen ging sie im Erbgang an Caspar Heinrich Wenker (1707–1764), Johann Gottfried Wenker (1751–1805), Peter Zacharias Gottfried Wenker (1781–1859) und Franz Heinrich Wenker (1825–1905), den eigentlichen Gründer des heutigen Unternehmens
- 1843 Einführung der untergärigen Braumethode (Exportbier)
- 1845 Umwandlung in eine Lagerbier-Brauerei
- 1873 Verlegung des ganzen Betriebes aus der Stadt an die Kronenburg (Märkische Straße) ⊙ bei gleichzeitiger Entwicklung zum Großbetrieb
- 1880 Brand der Mälzerei
- 1894 Eintritt von Oskar Brand, Schwiegersohn von Franz Heinrich Wenker
- 1913 Erwerb der Mälzerei am Düsseldorfer Hafen (Kronenmalzfabrik Dr. O. Brand)
- 1945 Zerstörung durch Luftangriffe (12. März)
- 1977 Einweihung des neuen Sudhauses
- 1987 Übernahme der Dortmunder Stifts-Brauerei
- 1992 Übernahme der Dortmunder Thier Brauerei
- 1996 Verkauf der Kronenbrauerei zusammen mit der Dortmunder Stifts- und der Dortmunder Thier-Brauerei an die Dortmunder Actien-Brauerei unter Beibehaltung der Biermarken
- 2000 Die Kronen-Produktion zieht an die Steigerstraße (DAB)
Marken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den Marken der Privatbrauerei Dortmunder Kronen haben bis heute Bestand:
- Kronen Pilsener
- Kronen Export
- Kronen Winterbier
- Kronen Helles
Die Marke Kronen Classic wurde hingegen eingestellt.
In den 1990er Jahren wurde erfolglos versucht, mit Torrik eine eigene Marke für alkoholfreies Bier in den Markt zu bringen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dortmunder Kronen (Hrsg.): 250 Jahre Familienbesitz. 550 Jahre Brautradition. Eine Jubiläumsschrift der Privatbrauerei Dortmunder Kronen. Dortmund, 1979.
- Heinz Steguweit: Gambrinus von der Kronenburg. 1729–1954. Festschrift zum 225-jährigen Betriebsjubiläum der Brauerei Kronenburg. Eigenverlag, Dortmund 1954.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=189 Bestand F 33 (Privatbrauerei Dortmunder Kronen GmbH & Co.) im Westfälischen Wirtschaftsarchiv, Dortmund
- ↑ Im Hellweger Anzeiger ist die Marke z. B. zwischen 1991 und 1994 in Anzeigen nachweisbar. Siehe auch: https://getraenke-news.de/der-biermarkt-in-nordrhein-westfalen/
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katrin Figge: Brauereien und Fusionen: Die Geschichte des Dortmunder Biers. In: Westfälische Rundschau. 21. Juni 2013, abgerufen am 9. April 2020.
Koordinaten: 51° 31′ 48″ N, 7° 28′ 3″ O