Ku’damm-Karree-Hochhaus

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Ku’damm-Karree-Hochhaus
Ku’damm-Karree-Hochhaus
Das Ku’damm-Karree von der Lietzenburger Straße aus gesehen, 2013
Basisdaten
Ort: Berlin-Charlottenburg
Eröffnung: 1974
Sanierung: 1995, 2018–2024
Status: Umbau bis Anfang 2024
Baustil: Moderne
Architekt: Sigrid Kressmann-Zschach
Koordinaten: 52° 30′ 3,4″ N, 13° 19′ 24,5″ OKoordinaten: 52° 30′ 3,4″ N, 13° 19′ 24,5″ O
Ku’damm-Karree-Hochhaus (Berlin)
Ku’damm-Karree-Hochhaus (Berlin)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Gewerbeeinheiten
Eigentümer: Cells Bauwelt GmbH & Mikhail Opengeym[1]
Technische Daten
Höhe: 102,0 m
Etagen: 23
Höhenvergleich
Berlin: 10. (Liste)
Deutschland: 80. (Liste)
Anschrift
Anschrift: Kurfürstendamm 207/208
Postleitzahl: 10719
Stadt: Berlin
Land: Deutschland

Das Ku’damm-Karree-Hochhaus (Ku’damm berlinisch für Kurfürstendamm) befindet sich im Zentrum des Gebäudekomplexes Ku’damm-Karrees im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Im zweiten Untergeschoss der Tiefgarage befindet sich die Mehrzweckanlage Kudamm-Karree (Bunkeranlage). Seit 2018 wird das Bauensemble grundlegend saniert und soll zukünftig den Namen Fürst tragen.[2]

Das Kerngebäude mit 33 Etagen wurde in den Jahren 1969–1974 erbaut und steht im Zentrum des Baublocks, der durch die Straßen Kurfürstendamm, Uhlandstraße, Lietzenburger Straße und Knesebeckstraße begrenzt wird. Geplant hatte das 102 m hohe Gebäude die Architektin Sigrid Kressmann-Zschach. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt 23.000 m².

In den Jahren 1994–1995 wurde das Hochhaus renoviert und erhielt eine neue Fassade. Der Immobilienunternehmer Rafael Roth erwarb 1990 das Gebäude vom Land Berlin und sanierte das Hochhaus. Er hatte bis zu seinem Tode im Jahr 2013 eine Penthouse-Wohnung im Hochhaus.[3]

Im Jahr 2002 hatte Roth das Hochhaus an die Gesellschaft db-Real-Estate weiterverkauft.

Situation ab den 2000er Jahren

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Mehrfache Eigentümerwechsel zwischen 2006 und 2019

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Die db-Real-Estate veräußerte das Ku’damm-Karree im Jahr 2006 an die Firma Fortress, einen Private-Equity-Fonds.

Nach weiteren Verkäufen kam das Gebäude 2008 in den Besitz der Firma Ballymore Properties. Ballymore plante die Neugestaltung des Ku’damm-Karrees; das Hochhaus sollte mit Wohneinheiten ausgestattet werden und eine neue Fassade erhalten. Die Entwürfe für den Umbau fertigte der Architekt David Chipperfield an.[4]

Anfang 2015 wurde Cells Bauwelt GmbH aus München neuer Eigentümer, der mit Hilfe privater Investoren weitergehende Umbaupläne des Komplexes samt dem Theater und der Komödie am Kurfürstendamm realisieren lässt.[5] Mit Ionview Holdings (Sàrl), Luxemburg, einem Tochterunternehmen von Dayan Family Office des israelischen Investors Amir Dayan, hat das Fürst seit Oktober 2019 einen neuen Eigentümer. Der russische Geschäftsmann Mikhail Opengeym[6] hat alle seine Anteile veräußert. Cells Bauwelt bleibt weiterhin Entwickler.[7]

Neu- und Umbauarbeiten

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Die Projektfinanzierung liegt bei einem Bankenkonsortium unter Führung der Bayerischen Landesbank.[8] Einige Jahre tat sich an den Gebäuden nichts, denn Bürgerproteste verhinderten die Umsetzung der rigorosen Neu- und Umgestaltungspläne. Insbesondere ging es um den Erhalt der beiden Theatereinrichtungen, die nach ersten Planungen zugunsten von Einzelhandelseinrichtungen abgerissen werden sollten.

Schließlich erfolgten im Mai 2018 erste Gebäudeabrissarbeiten am Karree für einen Neubau, aber das Hochhaus bleibt erhalten. Nach juristischen Rangeleien und der Zusage des Berliner Senats, 800.000 Euro Zuschuss für die Erneuerung der Theater bereitzustellen, änderte der Projektentwickler Cells Bauwelt seine Pläne: die Theater können nun nach Wiedereröffnung des Ku’damm-Karrees in neue Theaterräume im Kellergeschoss einziehen, wo ein moderner Theatersaal mit 640 Sitzplätzen entsteht, dessen Mietvertrag für 20 Jahre garantiert wird. Sie erhielten im Sommer 2018 eine Ausweich-Spielstätte im Schillertheater.

Für den ersten Bauabschnitt an der Uhlandstraße war der Abschluss zum Ende 2019 geplant. Alle Büro- und Gewerbeflächen seien bereits vermietet, u. a. an Rent 24 Co-Working, RTL Audio Center und an Rewe hieß es (Stand: Februar 2019).[9]

Der zweite Bauabschnitt sieht die Umgestaltung des Hochhauses vor. Das Innere soll saniert und modernisiert werden, die Fassade der unteren Bauteile soll „aufgerissen“ werden, um das Turmbauwerk besser erkennbar zu machen. Auf Straßenniveau soll in der entstehenden Bauwerkslücke ein kleiner Stadtplatz angelegt werden, auf dem das separate Eingangsgebäude für die Theaterbühnen in Form eines Glaspavillons errichtet werden soll.

Ein bemerkenswertes Zugeständnis an die Pläne des Senats, Berlin fahrradfreundlicher zu gestalten, ist der Umbau des ersten Kellergeschosses zu einer Abstellmöglichkeit für bis zu 1000 Fahrräder. Der im zweiten Untergeschoss vorhandene ehemalige Atomschutzbunker kann mit der Geschichtsausstellung The Story of Berlin besichtigt werden.

Zum zweiten Bauabschnitt gehören auch neue Bauten für das Karree. Darin wird es Büros, ein Hotel, Gastronomie, Einzelhandel, Kultur-, Sport- und Fitnessangebote geben. Die Gesamtfläche für Gewerbe ist mit 97.000 m² veranschlagt. Als Fertigstellungstermin gibt der Projektentwickler Anfang 2024 an.[9]

Das außerdem vorhandene separate Pkw-Parkhaus wurde modernisiert und erhielt eine neu angepasste Fassade.[9]

Commons: Ku’damm-Karree-Hochhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Geheimnis um Investor in Berlin gelüftet: Ku’damm-Karree ist zur Hälfte russisch. In: Der Tagesspiegel, 24. April 2016.
  2. Fürst
  3. Unternehmer und Mäzen Rafael Roth stirbt mit 79 Jahren. In: Berliner Morgenpost, 23. September 2013.
  4. Das Ku’damm-Karree kommt kaum voran. In: Der Tagesspiegel, 13. März 2014.
  5. Carolin Brühl: Das sind die neuen Pläne fürs Kudamm-Karree. In: Berliner Morgenpost. 2. März 2017, abgerufen am 12. Februar 2019.
  6. Russischer Investor. In: Berliner Morgenpost, 23. April 2016
  7. Kudamm-Fürst nach Israel verkauft. In: ImmobilienZeitung, 10. Oktober 2019
  8. Münchener Firma kauft das Ku’damm-Karree. In: Der Tagesspiegel, 4. Dezember 2014
  9. a b c Elmar Schütze: Ein Parkhaus für 1000 Fahrräder. In: Berliner Zeitung, 1. Februar 2019. S. 14 (Printausgabe).