Kugelgraphit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kugelgraphit ist eine geometrische Auftretensform von Graphit. Er wird in verschiedenen wirtschaftlichen Anwendungen eingesetzt.

Kugelgraphit als Kolloidbeimischung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kugelgraphit wird mit Korngrößen von 1 bis 10 µm[1] z. B. in Schmierölen zur Herabsetzung der Reibwerte eingesetzt. Durch die schichtförmige Kristallstruktur des Graphits können die Partikel in sich abgleiten, was zu einem schmierenden Effekt führt.

Durch die Beimengung entsteht ein kolloidales Präparat. Dabei schweben die feinen Kugelgraphitpartikel in der Emulsion und werden durch die Brownsche Bewegung am Absetzen gehindert. Mit gleichem Ziel werden auch MoS2 (Molybdändisulfid) und PTFE (Teflon) eingesetzt.

Kugelgraphit in Gusseisen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In „Gusseisen mit Kugelgraphit“ ist Kugelgraphit eine Ausscheidungsform des Kohlenstoffs in der Eisenmatrix. Dadurch erhält der Werkstoff eine sehr gute Duktilität, die deutlich über dem Wert von Gusseisen mit lamellarem Graphit liegt.

Das Einsatzgebiet sind Eisen, die pulsierender und dynamischer Beanspruchung unterliegen. Diese Gusseisenwerkstoffe sind in unterschiedlichen Festigkeitsklassen erhältlich.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kolloidgraphit in Öl. CP-Handels-GmbH, 6. Januar 2011, archiviert vom Original am 1. Mai 2014; abgerufen am 11. Dezember 2013.