Kunstverlag Josef Fink
Kunstverlag Josef Fink
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Januar 1996 |
Sitz | Lindenberg im Allgäu |
Leitung | Josef Fink (Geschäftsführer) |
Branche | Verlag (Schwerpunkt Kunst- und Kulturgeschichte) |
Website | www.kunstverlag-fink.de |
Der Kunstverlag Josef Fink ist ein Buchverlag in Lindenberg im Allgäu. Er ist Mitglied im Katholischen Medienverband und zählt mit seiner Reihe „Kleine Kunstführer“ zu den bedeutendsten Kunstverlagen im deutschen Sprachraum.[1]
Programm
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwerpunkte des Verlagsprogramms sind einerseits Publikationen über Kunst, Kultur und Religion, andererseits die Reihe kleiner Kunstführer zu Kirchen, profanen Bauwerken und Museen. Bisher (Stand 2023) sind im Kunstverlag Fink über 1.700 Titel erschienen, davon die Hälfte Kunstbücher. Die Gesamtauflage liegt bei über 25 Mio. Exemplaren. Geografisch gesehen liegt der Hauptanteil der Publikationen in den süddeutschen Bistümern.[1]
Der Geschäftsbereich Bücher umfasst unter anderem Künstlermonografien, Themen der Denkmalpflege, Architektur, Kunstwissenschaft, Museums- und Ausstellungskataloge (u. a. Katalog der Staatlichen Antikensammlungen in München), kulturgeschichtliche Abhandlungen, Religions- und Frömmigkeitsgeschichte, Jahrbücher (u. a. EOTHEN, Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst in München e. V.), Schriftenreihen, Unternehmensporträts und Kunst-Ansichtskarten. Im Verlag erschien über eine Zeitspanne von über 15 Jahren hinweg in mehreren Teilbänden der Synagogen-Gedenkband Bayern des Publikationsprojekts Mehr als Steine … – dieses von der Arbeitsstelle Synagogen-Gedenkband Bayern an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau.[2] erarbeitete Standardwerk dokumentiert in mehr als 200 Ortsartikeln auf über 4.000 Seiten umfassend die jüdische Geschichte all jener Orte im heutigen Bayern, in denen es um 1930 Synagogen und Beträume gab.
Mit seiner Reihe der kleinen Kunstführer ist der Kunstverlag Josef Fink nach dem Verlag Schnell und Steiner und dem Deutschen Kunstverlag einer der bedeutendsten seiner Art im deutschen Sprachraum.[1] Jährlich bringt er etwa 30 neue Kunstführer und die gleiche Anzahl Bücher auf den Markt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegründet wurde der Verlag am 1. Januar 1996 durch den Kaufmann Josef Fink (* 18. Mai 1947), der das Unternehmen bis heute leitet. Fink, der aus dem Westallgäu stammt und vorher zwei Jahrzehnte lang bei dem renommierten Kunstverlag Schnell und Steiner in verschiedenen Positionen (anfangs als privater Sekretär des Verlegers Hugo Schnell und zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer) tätig war, wählte als Verlagssitz seinen Wohnort, das im Dreiländereck Deutschland – Österreich – Schweiz gelegene Lindenberg i. Allgäu. 2012 erhielt Josef Fink für sein langjähriges verlegerisches Wirken im Sinne der Anliegen der katholischen Kirche und des Papstes das päpstliche Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice.[3] 2017 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Lindenberg ausgezeichnet.[4] 2022 bekam er den Preis „Pro Suebia“ der Dr. Eugen Liedl-Stiftung.[5] Der Verlag ist Mitglied der St. Hildegard-Akademie Eibingen e. V., Zentrum für Wissenschaft, Forschung und europäische Spiritualität in Rüdesheim am Rhein.
Im Jahr 2004 ging Fink mit dem Beuroner Kunstverlag der Erzabtei Beuron eine Partnerschaft ein, die inzwischen wieder aufgelöst worden ist.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Weser, Entdecken, was die Kirchen erzählen. Fachkundige Begleiter für das kunstinteressierte Publikum: Kunstführer aus dem Verlag Josef Fink, in: Die Tagespost Nr. 17 (9. Februar 2006), S. 14
- Ingrid Grohe, Kunst gedruckt in hoher Qualität. Zehn Jahre Kunstverlag Josef Fink: Mit Führern, Postkarten und Büchern einen Namen gemacht, in: Der Westallgäuer Nr. 70 (24. März 2006), S. 27
- Claudia Fuchs, Hochwertige Bücher. Kunstverlag Josef Fink feiert zehnjähriges Bestehen, in: Katholische SonntagsZeitung Nr. 33 (19./20. August 2006), S. 16/17
- Elmar Holzer, Papst Benedikt XVI. empfängt Verleger Josef Fink, in: Der Westallgäuer Nr. 86 (12. April 2008), S. 45
- Kunstführer für die eigene Kirche. Vorgestellt: Der Kunstverlag Josef Fink in Lindenberg / Allgäu, in: Tag des Herrn – Katholische Kirchenzeitung für das Bistum Dresden-Meißen Nr. 47 (22. November 2009), S. 14
- Rocco Thiede, Unerkannte Bestseller. Die kleinen Führer, die in fast jedem kunsthistorisch wertvollen Gotteshaus ausliegen, machen Millionenumsätze, in: Rheinischer Merkur Nr. 31/2010, S. 24
- Rocco Thiede, Broschüren für die Westentasche. Die Könige der Kirchenführer: Die Hefte sind unentbehrlich für jeden Besucher sakraler Bauten, in: Die Tagespost Nr. 57 (15. Mai 2010), S. 10
- Der eigene Weg. Wie Autoren ihre Verleger sehen. Hans-Otto Mühleisen über den Kunstverlag Josef Fink in Lindenberg, erschienen zum 65. Geburtstag von Josef Fink in: Börsenblatt – Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, 179. Jg., Heft 21 (24. Mai 2012)
- Päpstliches Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ für Allgäuer Verleger Josef Fink. Bischof Konrad überreicht päpstliche Auszeichnung. Pressemitteilung des Bistums Augsburg vom 20. September 2012
- Gute Kirchenführer werden auch in Zukunft gefragt sein. Um seinen Verlag ist ihm nicht bange: Der Verleger Josef Fink über einen Markt im Umbruch (Interview mit Rocco Thiede), in: Die Tagespost Nr. 47 (18. April 2013), S. 10
- Rocco Thiede, Über 40 Jahre im Geschäft. „König der Kirchenführer“. Der katholische Verleger Josef Fink hat schon tausende Bücher betreut, in: Katholische SonntagsZeitung Nr. 27 (6./7. Juli 2013), S. 5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Verlages
- Martin Geier: Verleger Josef Fink: Ein Allrounder mit Faible für Kirchenführer. Stuttgarter Zeitung, 8. Oktober 2013
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Rocco Thiede: Broschüren für die Westentasche (PDF)
- ↑ Website Synagogenprojekt.de
- ↑ Päpstliches Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ für Allgäuer Verleger Josef Fink – Pressemitteilung Bistum Augsburg, 20. September 2012
- ↑ Verzeichnis der Träger des Kulturpreises der Stadt Lindenberg
- ↑ Kunstverlag Josef Fink mit Preis „Pro Suebia“ ausgezeichnet
- ↑ Erzabtei Beuron: Infobrief Nr. 19: Auf dem Weg (PDF; 516 kB)