Kurhausbad (Bad Kissingen)

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Kurhausbad in Bad Kissingen
Foyer im Kurhausbad

Das Staatliche Kurhausbad ist das zentral in der Innenstadt gelegene Kurmittelhaus des bayerischen Staatsbades Bad Kissingen. Es war 1927 das größte seiner Art in Europa und steht heute unter Denkmalschutz.

Das Staatliche Kurhausbad (Prinzregentenstraße 6, Flurnummer 414) wurde ab 1925 nach Plänen des Architekten Max Littmann als dreigeschossiger Dreiflügelbau in klassizistischem Baustil errichtet und am 1. Mai 1927 in Betrieb genommen.[1] Vorgänger war seit 1855 ein „Königliches Kurhausbad“ mit 16 Badekabinen und zwei modernen „Douche-Maschinen“. Littmann hatte im Staatsbad zuvor schon u. a. den Arkadenbau u. a. um die Brunnen- und Wandelhalle, den Regentenbau ergänzt und das Kurtheater Bad Kissingen im Auftrag der bayerischen Krone gebaut. Das Kurmittelhaus, das damals mit über 100 Badekabinen das größte in Europa war, ist Eigentum des Freistaates Bayern.

Als architektonische Besonderheiten sind heute noch im Treppenhaus die bleiverglasten Fenster erhalten, im Foyer die rötliche Terrakotta-Verkleidung mit dem Gedicht des Bad Kissinger Kurgastes Joseph Victor von Scheffel und die Innenwände aus Nymphenburger Porzellan. Eine weitere Besonderheit ist das Römisch-Irische Dampfbad, dessen Warm- und Heißlufträume mit Schmuckfliesen von Villeroy & Boch aus dem Jahr 1927 ausgekleidet sind.

Aufgrund sinkender Nachfrage wurden schon vor Jahren die beiden Obergeschosse des Nordflügels stillgelegt und 2002 der Südflügel zur Umnutzung als Hotelzimmer an das angrenzende Steigenberger Kurhaushotel verpachtet, das allerdings im Oktober 2010 geschlossen wurde. Das Kurhausbad wurde im Oktober 2014 geschlossen. Der Freistaat Bayern plant eine Umnutzung[2] als Verwaltungssitz nach Abschluss der Sanierungsarbeiten.[3]

  • Denis André Chevalley, Stefan Gerlach: Stadt Bad Kissingen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VI.75/2). Karl M. Lipp Verlag, München 1998, ISBN 3-87490-577-2, S. 74–78.
  • Edi Hahn: Bad Kissingen. Eine Stadtführung. Bad Kissingen 1991, ISBN 3-925722-04-1, S. 27.
  • Fred Kaspar, Michael Schmidt, Birgit Schmalz, Peter Weidisch: Das Königliche Logierhaus in Bad Kissingen. Zur Geschichte, Nutzung und Bedeutung eines einzigartiges Kurgebäudes. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2016, ISBN 978-3-7319-0422-9.
Commons: Kurhausbad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Peter Weidisch: Bad Kissingen. Fotografien um 1900. Verlag Sutton, 2008, ISBN 978-3-86680181-3, Seite 36.
  2. „Konzept Kurhausbad“ auf www.badkissingen.de (Memento des Originals vom 23. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.badkissingen.de
  3. Bad Kissingen: Freistaat investiert 80 Millionen in Staatsbad – Bayernkurier. In: www.bayernkurier.de. Abgerufen am 7. Januar 2017.

Koordinaten: 50° 11′ 54,72″ N, 10° 4′ 40,56″ O